Sonnenbrand wegen Mitternachts-Snack?

18.08.2017

Essgewohnheiten, die von der Norm abweichen, könnten einen Einfluss darauf haben, wie gut sich die Haut vor der Sonneneinstrahlung schützen kann. Dieser kuriose Zusammenhang geht aus einer neuen Studie mit Mäusen hervor.
Ungewöhnliche Essenszeiten wirken sich nicht nur negativ auf das Gewicht aus, wie eine neue Studie zeigt. image.originalResource.properties.copyright

Wurden Labormäuse, die eigentlich nachts aktiv sind, nur am Tag gefüttert, schädigten UV-Strahlen ihre Haut stärker. Dies berichten Dr. Joseph S. Takahashi vom Southwestern Medical Center der University of Texas und Kollegen in der Fachzeitschrift Cell Reports. Durch die unnormalen Fresszeiten wurde die biologische Uhr der Haut gestört: Dazu zählte unter anderem die Aktivität eines speziellen Enzyms, das die Haut vor den schädlichen ultravioletten Strahlen der Sonne schützt, indem es durch die Strahlung entstandene Schäden repariert. Bei Mäusen, die nur abends gefüttert worden waren, veränderte sich der Enzym-Zyklus dagegen nicht und ihre Haut war tagsüber weniger anfällig gegenüber der Sonnenstrahlung.

Obwohl noch weitere Studien nötig seien, deuteten die Ergebnisse darauf hin, dass Menschen, die spät am Abend essen, anfälliger für Sonnenbrände sein könnten, so die Wissenschaftler. Schon in früheren Forschungsarbeiten habe sich die wichtige Rolle des biologischen Rhythmus des Körpers für die Haut gezeigt. Bislang sei jedoch noch wenig darüber bekannt, was die innere Uhr der Haut kontrolliere. Dem Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme hatten sich die Forscher gewidmet, weil bekannt ist, dass sich dieser auf Tageszyklen von Stoffwechselorganen wie der Leber auswirken kann.

HH