Soziale Medien machen nicht depressiv

20.08.2020

Viele Kinder und Jugendliche legen ihr Smartphone nur selten aus der Hand. Soziale Medien wie Instagram, TikTok oder Snapchat sind dabei besonders beliebt, gerade in der aktuellen Covid-19-Pandemie. Ein Grund zur Sorge sei dies jedoch nicht, sagen Forscher.
Smartphones sind aus dem Alltag der meisten Jugendlichen kaum noch wegzudenken. image.originalResource.properties.copyright

Entgegen vieler Erwartungen schadet die tägliche Nutzung von sozialen Medien der jugendlichen Psyche nicht. Das zeigt eine aktuelle Studie der Columbia University Mailman School of Public Health. “Wir haben keine Beweise dafür gefunden, dass der Gebrauch von sozialen Medien ein Risikofaktor für depressive Symptome ist“, sagt Studienleiter Noah Kreski.

Für die Studie analysierten die Forscher Daten von über 74.000 Heranwachsenden zwischen der 8. und 10. Klasse, die zwischen 2009 und 2017 gesammelt wurden. In diesen 8 Jahren hat die Nutzung sozialer Medien bei Mädchen von 61 auf 89 Prozent zugenommen, bei Jungen von 46 auf 75 Prozent.

In den vergangenen Jahren sind sowohl Depressionen als auch Suizide bei Jugendlichen vermehrt aufgetreten, vor allem bei Mädchen. Oft wurde spekuliert, dass es einen Zusammenhang mit der extremen Nutzung von Smartphones und sozialen Medien geben könnte - beispielsweise durch Cyber Mobbing oder den ständigen Vergleich mit anderen Personen. „Auf der anderen Seite können soziale Medien aber auch positiv auf die Psyche wirken, da Jugendliche einfacher Kontakt zu Freunden und Bekannten halten und sich austauschen können“, heißt es in einer Pressemitteilung zur Veröffentlichung der aktuellen Studie.

NK