Spätes "erstes Mal" führt zu besserer Ehe

19.10.2012

Machen Jugendliche ihre ersten sexuellen Erfahrungen erst spät, haben sie als Erwachsene eine befriedigendere Partnerschaft. Das hat eine Studie der Universität von Texas ergeben, die im Fachmagazin "Psychological Science" veröffentlicht wurde.
Wer mit dem "ersten Mal" länger wartet, ist als Erwachsener glücklicher in der Ehe. image.originalResource.properties.copyright
Wer mit dem "ersten Mal" länger wartet, ist als Erwachsener glücklicher in der Ehe. image.originalResource.properties.copyright

Für die Studie hatte Professorin Paige Harden vom Fachbereich Psychologie Daten von 1.659 Zwillingspaaren durchforstet, die im Rahmen einer großen Langzeitstudie erhoben worden waren. Die Zwillingspaare waren von ihrer Jugendzeit an bis zum jungen Erwachsenenalter begleitet und nach dem Zeitpunkt ihrer ersten sexuellen Erfahrungen drei Gruppen zugeordnet worden. Dabei galt das "erste Mal" als früh, wenn es vor dem 15. Geburtstag stattgefunden hatte, als durchschnittlich, wenn es dazu im Alter von 15 bis 19 gekommen war, und als spät, wenn die ersten zärtlichen Berührungen erst nach dem 19. Lebensjahr stattgefunden hatten.

Harden ermittelte aus dem Datenwust, dass die Spätzünder, wenn sie denn verheiratet waren, zufriedener mit ihren Beziehungen waren. So betonten sie häufiger den guten Umgang mit Konflikten in der Ehe und berichteten häufiger davon, dass ihre Partner ihnen Liebe und Aufmerksamkeit zuteil werden ließen. Zudem genossen sie den Alltag mit ihrem Lebensgefährten mehr als Studienteilnehmer, die ihre ersten sexuellen Erfahrungen schon vor dem 19. Lebensjahr gemacht hatten.

Die Forscherin Harden konnte übrigens ausschließen, dass der Zusammenhang durch andere Faktoren verfälscht wird. Weder Einflüsse der Erbmasse noch der Umwelt verwässerten das Ergebnis. So spielten weder das Einkommen, die Religionszugehörigkeit, das Dating-Verhalten, der Body-Mass-Index noch die Attraktivität der Studienteilnehmer eine Rolle.

FH