Sport: Wer Spaß hat, isst danach weniger

11.07.2014

Während sich manche darauf freuen, endlich wieder ihre Laufschuhe zu schnüren, empfinden andere regelmäßiges Joggen, Radfahren oder den Besuch des Fitness-Studios eher als Pflichtprogramm. Forscher fanden nun heraus: Wer dem Sport mit einem Lächeln entgegenblickt, verzehrt anschließend weniger.
Betreibt man Sport mit Freude und einem Lächeln auf dem Gesicht, fällt es nicht nur leichter, sich aufzuraffen, sondern auch, danach weniger zu essen. image.originalResource.properties.copyright

Die Wissenschaftler aus den USA und Frankreich hatten zwei Studien durchgeführt. In beiden sollten Erwachsene einen Gang von zwei Kilometern um einen kleinen See herum absolvieren. Während einem Teil der Gruppe gesagt wurde, es sei eine sportliche Aufgabe, bekam die andere Gruppe vermittelt, es handele sich um einen landschaftlich schönen Spaziergang. Im ersten Versuch bekamen die Testpersonen im Anschluss ein Mittagessen serviert. Es zeigte sich, dass jene, die glaubten, ein Sportprogramm absolviert zu haben, zum Nachtisch 35 Prozent mehr Schoko-Pudding aßen als die anderen Studienteilnehmer. Im zweiten Versuch erhielten alle Teilnehmer nach ihrer Runde einen kleinen Nachmittags-Snack in Form von Schokolinsen. Und erneut zeiget sich: Diejenigen, die den Gang als körperliche Betätigung ansahen, verzehrten rund 200 Kalorien mehr und damit mehr als doppelt so viel wie jene, die davon ausgingen, einen schönen Spaziergang gemacht zu haben.

Mit ihren Erkenntnissen lässt sich nun möglicherweise erklären, warum manche Menschen zunehmen, obwohl sie Sport treiben. Es liege vielleicht daran, dass manche Sportler das Gefühl haben, sich nach getaner Arbeit belohnen zu müssen und dabei zu viel essen, sagt Hauptautorin Carolina Werle, Professorin an der Grenoble École de Mangagement in Frankreich. Ihr Tipp: Alles, was einem beim Sport ein Lächeln ins Gesicht zaubert, kann helfen, weniger zu essen. Das kann Musik beim Joggen sein, ein Video beim Fahren auf dem Ergometer oder einfach der Gedanke, dass es schöner ist, sich sportlich betätigen zu können, statt im Büro sitzen zu müssen.

HH