Stillsitzen war gestern

30.08.2016

Schulunterricht findet schon in den ersten Klassen die meiste Zeit im Sitzen statt. Dabei belastet es auf Dauer den Körper, besonders den Rücken.
Gerade Kindern fällt es schwer, über einen längeren Zeitraum ruhig zu sitzen. Für den Rücken ist "bewegtes Sitzen" ohnehin gesünder. image.originalResource.properties.copyright

Das hat besonders für Kinder erhebliche Auswirkungen. Denn ihre Wirbelsäule muss sich erst noch entwickeln. Das Sitzen zwingt sie oft in eine unnatürliche Haltung. Dazu kommt: Kindern gelingt es nur schwer, für längere Zeit still zu sitzen. Je jünger, desto größer der natürliche Bewegungsdrang. Dies bestätigt auch Dr. Dieter Breithecker, Leiter der Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung. "Fünf- bis neunjährige Kinder können höchstens fünf Minuten lang konzentriert still sitzen, und selbst bei 13- bis 18-Jährigen sind es nur rund 15 bis 20 Minuten."

Umso wichtiger, dass die Sitzmöbel kindgerecht sind – und das bedeutet vor allem eines: dass Bewegung und Sitzen sich nicht ausschließen. Dies gelingt vor allem durch bewegliche Elemente in Sitzfläche und Rückenlehne. Was das sogenannte "aktive" oder "bewegte" Sitzen bewirkt, ist laut Breithecker beachtlich. "Muskeln und Gehirn werden besser durchblutet, der Rücken wird dynamisch be- und entlastet, das Wohlbefinden und die Konzentrationsfähigkeit steigen merklich."

Nicht nur in der Schule, auch bei den Hausaufgaben spielt das Konzept des
bewegten Sitzens eine wichtige Rolle. Wenn Eltern zum Schulstart einen neuen Schreibtisch und einen passenden Stuhl kaufen, gibt ihnen das Gütesiegel der Aktion Gesunder Rücken eine Kaufhilfe. Dieses erhalten nur ausgewählte Produkte, die ein unabhängiges Expertengremium als besonders rückengerecht bewertet hat.

PEF/AGR