Technik für den Alltag: Treppenlift

06.08.2018

Ab in den ersten Stock: Treppenlifte sorgen dafür, dass man im eigenen Haus mobil bleibt. image.originalResource.properties.copyright

Treppenschrägaufzug. Etwas sperrig klingt der Fachbegriff für einen Treppenlift. Er hilft Menschen, die eine Treppe nicht mehr aus eigener Kraft bewältigen. Es gibt eine Vielzahl von angebotenen Varianten: Manche fahren auf einer, andere auf zwei Schienen. Den Strom bezieht der Treppenlift über einen Akku, der sich über eine Ladestation an einer Steckdose auflädt. Einige Modelle bedient man mit einer Taste, andere ganz modern mit einem Joystick oder einer Fernbedienung.

Individuelle Anfertigung

Viele Modelle lassen sich den persönlichen Wünschen anpassen. So stehen oft verschiedene Farben zur Auswahl. Auch bei den Polstern gibt es etwa mit Stoff, Leder oder Kunstleder eine breite Palette. Wer sich für einen Treppenlift interessiert, wendet sich zunächst an einen Anbieter und vereinbart einen Termin. Dessen Mitarbeiter schauen sich die Gegebenheiten vor Ort an: Wie steil verläuft die Treppe? Wie viele Stockwerke soll der Treppenlift anfahren? Wie eng biegen sich die Kurven? Das Treppenhaus muss nicht umgebaut werden, die Breite der Stufen aber mindestens 70 Zentimeter betragen.

Ein halber Tag für den Einbau

Die Planung spielt eine wichtige Rolle. Der Hersteller fertigt die Schienen, auf denen der Lift fährt, individuell an. Diese Maßanfertigung dauert etwa zwei bis drei Wochen. Der Einbau selbst nimmt nur einen halben Tag in Anspruch. Im Anschluss erfolgt eine Einweisung, und es kann los- beziehungsweise rauf und runter gehen.

Jedes Treppenhaus sieht anders aus. Davon hängen natürlich auch die Kosten ab. Die Preisspanne liegt etwa zwischen 5 000 und 14 000 Euro. Vor allem bei vielen Kurven steigt der Betrag. Das klingt nach viel Geld. Doch es gibt Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung.

Zuschüsse für den Kauf

Bei Vorliegen eines Pflegegrades beträgt der Zuschuss der Pflegekasse bis zu 4000 Euro pro Person. Maximal vier Bewohner können ihre Beträge zusammenlegen. Das macht zusammen bis zu 16 000 Euro. Zudem gewähren auch mehrere Bundesländer und einige Kommunen Zuschüsse. Die Treppenliftunternehmen vor Ort beraten gerne dazu. Das gilt auch für Zuschüsse anderer Träger und für Förderdarlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Außerdem bieten viele Hersteller Ratenzahlungen oder auch die Miete eines Treppenliftes an.

Peter Erik Felzer