Therapie lindert gleichzeitig Spinnenangst und Höhenangst

ZOU | 12.01.2024

Bei einer Angststörung kann eine Konfrontationstherapie manchmal auch gegen andere Ängste helfen. Dabei müssen sich die Ängste nicht unbedingt ähneln. Das zeigt eine neue wissenschaftliche Veröffentlichung, bei der eine Therapie gegen Spinnenangst auch gegen Höhenangst wirkte.
Spinnen gehören nicht unbedingt zu den Lieblingstieren der meisten Menschen. Manche entwickeln sogar Angst vor ihnen. image.originalResource.properties.copyright

Forschende der Ruhr-Universität Bochum haben eine interessante Nebenwirkung der Konfrontationstherapie bei Spinnenangst aufgedeckt: Nicht nur die subjektiv empfundene und die messbare Angst vor Spinnen ging zurück, sondern es besserte sich auch Höhenangst bei den Betroffenen um 15 Prozent.

Studienautorin Iris Kodzaga sagte zu den Ergebnissen: „Die Entdeckung, dass eine Exposition gegen Spinnenangst auch Höhenangst reduziert, eröffnet neue Perspektiven für die effiziente Behandlung von Ängsten. Es könnte bedeuten, dass wir Therapieansätze überdenken und möglicherweise universellere Methoden entwickeln können.“

Manche Angststörungen lassen sich behandeln, indem man sich unter psychotherapeutischer Anleitung gezielt der angstauslösenden Situation aussetzt. Das nennen Fachleute Konfrontations- oder Expositionstherapie. In dieser Untersuchung wurden Personen mit Spinnen- und Höhenangst nur gegen die Spinnenangst behandelt. Anschließend wurden die Betroffenen nach dem Ausmaß ihrer Angst gefragt. Außerdem wurde sie gemessen, indem erfasst wurde, wie nah sich die Personen an eine Spinne heranwagten oder wie hoch sie auf einem Kirchturm gelangten.

Quelle: DOI: 10.1038/s41398-023-02698-7