Tumormarker

14.03.2011

Tumormarker können nur eingeschränkt zur Früherkennung von Krebsleiden eingesetzt werden. Besser eignen sie sich oft zur Kontrolle, ob nach einer Krebsbehandlung wieder Krebs auftritt. Ein Beispiel dafür: das prostataspezifische Antigen (PSA).

Mediziner hatten lange Zeit die Hoffnung, für jede Krebsart einen spezifischen Indikator zu finden. Dadurch hätten sie mit einem einfachen Bluttest Krebs im Körper zielsicher nachweisen können. Leider stellte sich jedoch heraus, dass die meisten Tumormarker weder für ein bestimmtes Organ noch für eine Tumorart spezifisch sind. Auch die Höhe der Tumormarker-Konzentration im Blut lässt keinen genauen Schluss zu, in welchem Stadium sich der Krebs befindet.

Ein charakteristisches Beispiel dafür bildet das Prostataspezifische Antigen, kurz PSA genannt, das die Vorsteherdrüse des Mannes bildet. Erhöhte PSA-Werte treten nicht nur bei Prostatakrebs auf, sondern auch bei einer Entzündung oder gutartigen Vergrößerung des Organs. Zudem sorgen völlig harmlose Ursachen wie die Entnahme von Gewebeproben aus der Prostata oder Radfahren ebenfalls für erhöhte PSA-Werte.

Heute dienen Tumormarker dazu, den Erfolg einer Krebsoperation oder Chemotherapie zu kontrollieren. Sollten nach der Therapie die Werte wieder ansteigen, deutet das auf einen Rückfall hin. Sinken sie dagegen mit der Zeit unter einen definierten Grenzwert ab, spricht das für eine Heilung. Zur Diagnostik von Krebsleiden kommen Tumormarker neben anderen Verfahren hauptsächlich bei Dickdarm-, Enddarm-, Hoden- oder Leberkrebs zum Einsatz.

Zu den wichtigsten Tumormarkern zählt das Carcinogene Embryonale Protein (CEA). Es ziehen Ärzte vor allem zur Erkennung von Dickdarmtumoren heran, aber unter anderem auch bei Tumoren des Magens, der Lunge, der Bauchspeichel-drüse, der Schilddrüse sowie bei Brustkrebs.