Vegane Ernährung verbessert die Herz-Kreislauf-Gesundheit

ZOU | 01.12.2023

In einer Studie mit 22 eineiigen Zwillingspaaren hat sich gezeigt, dass eine vegane Ernährung die Herz-Kreislauf-Gesundheit in nur acht Wochen verbessert. Dies berichten Forschende im Fachblatt „JAMA Network Open“.
Eine vegane, gesunde Ernährung kann die Herz-Kreislauf-Gesundheit schon in kurzer Zeit verbessern. image.originalResource.properties.copyright

Für die Studie hatte jeweils ein Zwilling vegan und der andere fleischhaltig ernährt. Der größte Effekt zeigte sich in den ersten vier Wochen der Ernährungsumstellung: Die Teilnehmenden, die sich vegan ernährten, hatten deutlich niedrigere LDL-Cholesterin-Werte („schlechtes“ Cholesterin), niedrigere Blutzuckerspiegel und ein geringeres Körpergewicht als diejenigen mit fleischhaltiger Kost. Bis zum Ende nach acht Wochen war der durchschnittliche LDL-Cholesterin-Wert bei veganer Ernährung von durchschnittlich 110,7 auf 95,5 mg/dl gesunken, bei fleischhaltiger Kost nur von 118,5 auf 116,1. Außerdem war der Nüchterninsulinspiegel bei veganer Ernährung um etwa 20 Prozent gesunken, und die vegan lebenden Teilnehmenden verloren 1,9 Kilogramm mehr als diejenigen mit omnivorer Ernährung.

„Im Hinblick auf ein langes Leben würden die meisten von uns von einer stärker pflanzlichen Ernährung profitieren“, sagte Prof. Dr. Christopher Gardner von der Stanford University. Ernährungsstudien werden oft durch Faktoren wie genetische Unterschiede, Erziehung und den Lebensstil erschwert. Durch die Untersuchung eineiiger Zwillinge konnten die Forscher jedoch diese Faktoren weitgehend eingrenzen, da die Zwillinge in denselben Haushalten aufwuchsen und einen ähnlichen Lebensstil hatten.

Beide Diäten waren gesund, reich an Gemüse, Hülsenfrüchten, Obst und Vollkornprodukten und frei von Zucker und raffinierter Stärke. Die vegane Ernährung bestand dabei vollständig aus pflanzlichen Produkten, während die omnivore Ernährung auch Huhn, Fisch, Eier, Käse, Milchprodukte und andere tierische Lebensmittel umfasste.

Quelle: DOI 10.1001/jamanetworkopen.2023.44457