Warum die Spermienqualität immer schlechter wird

05.03.2019

Die Fruchtbarkeit ist in den vergangenen Jahren sowohl bei Männern als auch bei Hunden deutlich zurückgegangen. Wissenschaftler der Universität in Nottingham führen dies auf Chemikalien im häuslichen Umfeld und in Nahrungsmitteln zurück, die die Beweglichkeit der Spermien hemmen und Erbgutschäden verursachen.
Sowohl bei Männern als auch bei Hunden hat die Spermienqualität nachgelassen. Forscher sehen einen Zusammenhang. image.originalResource.properties.copyright

Einige Studien hatten schon zuvor ergeben, dass die Spermienqualität bei Männern in den letzten 80 Jahren um 50 Prozent abgenommen hat. Vor einigen Jahren stellte das Forscherteam aus Nottingham zudem fest, dass auch bei Haushunden die Fruchtbarkeit über mehrere Jahrzehnte abgenommen hatte. Nun fanden sie auch heraus, warum das so ist: Die schlechtere Spermienqualität könnte auf gefährliche Chemikalien zurückgehen.

Die Wissenschaftler identifizierten zwei Chemikalien, die häufig in Haushalten und Nahrungsmitteln vorkommen und gleichermaßen negative Auswirkungen auf Spermien von Mensch und Hund hatten: der übliche Weichmacher DEHP, der häufig in Teppichen, Fußböden, Kleidung und Spielzeug vorkommt, und polychloriertes Biphenyl 153 (PB153), ein Konservierungsstoff aus den 1960er und 70er Jahren, der in der EU mittlerweile nicht mehr zugelassen ist.

Die Forscher testeten die Wirkung der beiden Chemikalien in verschiedenen Konzentrationen, wie sie im Haushalt vorkommen, auf Spermaproben von elf Männern und neun Hunden: Sie führten sowohl bei menschlichen Spermien als auch bei denen von Hunden zu einer verringerten Beweglichkeit der Spermien und Erbgutschäden.

ZOU