Warum gebratene und frittierte Speisen gefährlich sind

Dr. Karen Zoufal | 19.01.2021

Frittierte und auch gebratene Speisen stehen im Zusammenhang mit einem höheren Risiko für schwere Herzerkrankungen und Schlaganfälle. Das ergab die übergreifende Auswertung von 19 Studien mit insgesamt mehr als 700.000 Menschen.
Frittierte Lebensmittel stehen am besten nicht allzu häufig auf dem Speiseplan. image.originalResource.properties.copyright

Im Vergleich zu den Personen, die am wenigsten frittierte und gebratene Lebensmittel aßen, war das Risiko für schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Gruppe jener mit dem höchsten Verzehr um 28 Prozent erhöht. Die koronare Herzerkrankung, bei der der Herzmuskel schlecht mit Blut versorgt wird, trat zu 22 Prozent und Herzschwäche zu 37 Prozent häufiger bei Personen auf, die regelmäßig viele frittierte Speisen aßen. Dabei nahm das Risiko mit dem Verzehr zu: Wurden pro Woche 114 Gramm extra gegessen, so stieg das Risiko um bis zu zwölf Prozent. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift „Heart“ veröffentlicht.

Zusammenhänge zwischen frittierten und gebratenen Speisen und vorzeitigen Todesfällen konnten die Forscher nicht ausmachen. Auch die Frage, wie diese Lebensmittel die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen genau beeinflussen, bleibt unklar. Die Studienautoren nennen aber einige mögliche Erklärungen: Die Speisen haben einen hohen Kaloriengehalt und enthalten viele ungünstige Fette. Dazu kommt, dass beim Braten chemische Nebenprodukte entstehen, die Entzündungen fördern. Frittierte Hähnchen und Pommes Frites enthalten zudem viel Salz und werden insbesondere in Fast Food Restaurants oft zusammen mit zuckerhaltigen Getränken verzehrt.

Quelle: DOI 10.1136/heartjnl-2020-317883