Warum Fruktose zu einer Fettleber führen kann
01.07.2020
In Tierversuchen mit Mäusen konnten Forscher zeigen, dass Fruktose im Darm mit Hilfe eines Enzyms, der Ketohexokinase, abgebaut wird. Mäuse mit einem niedrigen Spiegel dieses Enzyms im Darm bekamen eine Fettlebererkrankung, während Tiere mit einer hohen Ketohexokinase-Aktivität im Darm davor geschützt waren. Grund dafür ist, dass der Abbau von Fruktose im Darm die Ablagerung von überschüssigem Fett in Leberzellen hemmt. Dabei entscheidet die Kapazität des Darms, mit der Fruktose abgebaut werden kann, über die Menge, die bedenkenlos aufgenommen werden kann.
Das erklärt, warum die gleiche Menge an Fruktose eher zur Entwicklung einer Fettleber führt, wenn sie schnell konsumiert wird, als wenn sie in mehreren Etappen über längere Zeit hinweg aufgenommen wird. „Zusammengenommen zeigen unsere Ergebnisse, dass Fruktose zu einer Einlagerung von Fett führt, wenn die Aufnahmerate die Fähigkeit des Darms übersteigt, Fruktose zu verarbeiten und die Leber zu schützen“, sagte der Kardiologe Prof. Dr. Zoltan Arany.
Fruktose, auch Fruchtzucker genannt, kommt natürlicherweise in Obst, Gemüse und Honig vor. Besonders in den USA wird vielen verarbeiteten Lebensmitteln Maissirup bzw. Glukose-Fruktose-Sirup als Süßungsmittel zugesetzt, obwohl Studien gezeigt haben, dass ein übermäßiger Fruktose-Konsum mit nicht-alkoholbedingten Fettlebererkrankungen, Fettleibigkeit und Diabetes verbunden ist.
ZOU