Warum uns im Auto manchmal übel wird
26.04.2019
Wissenschaftler nehmen an, dass das Gehirn auf widersprüchliche Botschaften beim Autofahren ähnlich wie bei einer Vergiftung reagiert: sich zu übergeben, ist der einfachste Weg, Neurotoxine oder Gifte aus dem Magen zu entfernen. Sie gehen davon aus, dass die Reisekrankheit darauf zurückzuführen ist, dass Menschen historisch gesehen erst seit kurzem in Autos, Bussen, Booten oder Flugzeugen unterwegs sind und unser Gehirn sich daran noch nicht vollständig angepasst hat.
Während unser Gleichgewichtsorgan signalisiert, dass wir uns bewegen, melden andere Sensoren des Körpers, dass wir stillsitzen. „Sobald das Gehirn von so etwas verwirrt wird, meldet es für alle Fälle: ,Sei einfach krank‘“, erklärte der Neurowissenschaftler Dean Burnett von der Cardiff University. „Als Folge davon werden wir reisekrank, weil das Gehirn befürchtet, vergiftet zu werden.“
Aus dem Fenster zu schauen, könne tatsächlich helfen, weil es dem Gehirn Bewegung signalisiert. Ein Buch oder eine Karte zu lesen, mache die Sache dagegen oft schlimmer, weil es dem Gehirn Unbeweglichkeit vorgaukelt. Manchen Menschen hilft es, ihre Lieblingsmusik zu hören. Auch eine leichte, eiweißreiche Mahlzeit vor der Fahrt könne den Magen beruhigen.
ZOU