Was Apotheker für Palliativpatienten tun können
13.11.2014
Ziel der Palliativversorgung ist es, Symptome wie Atemnot, Ängste und Krämpfe zu bekämpfen, Schmerzen zu lindern und einen würdigen letzten Lebensabschnitt zu ermöglichen. Apotheker organisieren kurzfristig und sehr flexibel die Versorgung des Patienten mit Medikamenten, Hilfsmitteln und Pflegepräparaten, sie stellen Individualrezepturen her und kontrollieren die Einhaltung der Vorschriften zur Lagerung von Betäubungsmitteln wie zum Beispiel Morphin in Einrichtungen der Palliativversorgung.
Zusätzlich ist der Apotheker für viele Patienten und deren Angehörigen Ansprechpartner für größere und kleinere Probleme des Alltags. So muss erörtert werden, ob bestimmte Arzneimittel über Sonden verabreicht werden können oder ob sich andere Arzneiformen zur Behandlung anbieten. Das Apothekenpersonal wird dabei oftmals zum wichtigen Wegweiser, Vermittler und Vertrauten für Schwerstkranke und deren Angehörige.
In der Praxis ist es sehr hilfreich, wenn bereits seit Jahren ein persönliches und enges Verhältnis zwischen Patienten, deren Familien und der Stammapotheke besteht. Dadurch besitzen Apotheker einen tieferen Einblick in den Alltag der Betroffenen. Den Angehörigen fällt es leichter Fragen zur Behandlung zu stellen und die Patienten fühlen sich von der vertrauten Person oft besser betreut. Wenn sich Schwerstkranke und Sterbende darauf verlassen können, dass stets ausreichend Arzneimittel vorhanden sind, um die Symptome zu kontrollieren zu können, sind sie zumindest von dieser Sorge befreit und auch Angehörige können Ängste und Verunsicherungen abbauen. „Das verbessert die Lebensqualität und ermöglicht den Patienten, die letzte Lebensphase in der vertrauten häuslichen Umgebung erleben zu können“, stellt die Apothekerkammer Niedersachsen fest.
AK Nds./FH