Wechseljahre: Pflanzenstoffe lindern Beschwerden

04.07.2016

Mit Hitzewallungen, einer trockenen Scheide oder nächtlichen Schweißausbrüchen können sich die Wechseljahre bemerkbar machen. Viele Frauen würden gern etwas dagegen tun, jedoch nicht unbedingt mit Hormonen. Forscher haben jetzt Studien unter die Lupe genommen, die sich mit pflanzlichen Alternativen beschäftigten.
Wann die Wechseljahre einsetzen, ist von Frau zu Frau verschieden. image.originalResource.properties.copyright

Die Einnahme von sogenannten Phyto-Östrogenen in Form von Nahrungsergänzungsmitteln kann den Wissenschaftlern zufolge helfen, die Zahl der täglichen Hitzewallungen zu senken und die Scheidentrockenheit zu verbessern. Dies berichten Wissenschaftler um Dr. Taulant Muka von der Erasmus University in Rotterdam, Niederlande, im Fachblatt JAMA. Zu den Phyto-Östrogenen zählen zum Beispiel Isoflavone aus Soja. Auch einige pflanzliche Mittel wie Rotklee oder Traubensilberkerze waren mit einem Rückgang von Hitzewallungen und Nachtschweiß verbunden. Wie groß das Interesse an pflanzlichen Alternativen zur Hormontherapie ist, veranschaulichen die Forscher mit Zahlen: Um Wechseljahresbeschwerden zu lindern, entscheiden sich immerhin 40 bis 50 Prozent der Frauen in den westlichen Ländern für Wirkstoffe auf Pflanzenbasis.

Die Forscher betonen jedoch, dass es im Hinblick auf die wissenschaftliche Genauigkeit und die Qualität der von ihnen analysierten Arbeiten einige Abweichungen gegeben habe. Einschränkungen ergaben sich zum Beispiel aus geringen Gruppengrößen, einer kurzen Zeit der Nachverfolgung, einer suboptimalen Qualität der Studien oder widersprüchlichen Ergebnissen. Deswegen seien weitere Studien, die sich mit dem Zusammenhang zwischen pflanzlichen und natürlichen Therapien und der Gesundheit in den Wechseljahren befassen, dringend notwendig, betonen die Forscher.

HH