Wenige Teenager nutzen Vorsorgeuntersuchung

06.08.2018

Immer weniger Jugendliche zwischen 12 bis 14 Jahren nutzen die Jugendgesundheitsuntersuchung J1. Im Jahr 2014 sind noch rund 66 Prozent der Jugendlichen zum Arzt gegangen und haben sich gesundheitlich durchchecken lassen, 2017 waren es nur noch 59 Prozent. Das zeigt eine aktuelle Auswertung von Versichertendaten der Techniker Krankenkasse (TK).
Die Pubertät bringt viele Veränderungen mit sich, die bei der Jugenduntersuchung mit einem Arzt besprochen werden können. image.originalResource.properties.copyright

Teenager zwischen 12 und 14 Jahren haben einmalig Anspruch auf die Jugendgesundheitsuntersuchung J1. Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Doch die Untersuchung wird viel zu selten genutzt, wie die Auswertung zeigt. „In diesem Alter befinden sich die Jugendlichen an der Schwelle zum Erwachsenwerden. Neben den körperlichen Veränderungen gibt es auch viele seelische Themen, die die Jugendlichen beschäftigen", erklärt Mathias Brunner, bei der TK Experte für die ambulante Versorgung. Es sei daher sinnvoll, die Untersuchung wahrzunehmen, um frühzeitig mögliche Pubertätsprobleme zu erkennen und zu behandeln.

Die J1 gliedert sich in zwei Bereiche: Zum einen führt der Arzt eine gründliche körperliche Untersuchung, bei der mögliche Fehlentwicklungen oder Entwicklungsprobleme frühzeitig erkannt werden können. Hierbei wird auch der aktuelle Impfstatus geklärt. Zum anderen bespricht der Arzt mit dem Jugendlichen die seelische Entwicklung und beleuchtet soziale Auffälligkeiten wie zum Beispiel Probleme in der Schule oder den Umgang mit Drogen und Alkohol.

TK/NK