Weniger Krebsfälle seit HPV-Impfung

25.02.2019

Zwei Typen des humanen Papillomvirus (HPV), die häufig Gebärmutterhalskrebs auslösen, befinden sich seit der Einführung der Impfung auf dem Rückmarsch. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung, die in der Zeitschrift „Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention“ erschienen ist.
Die Ständige Impfkommission empfiehlt eine HPV-Impfung allen Mädchen und Jungen zwischen 9 bis 14 Jahren. image.originalResource.properties.copyright

Der Studie zufolge ist die Zahl von Krebsvorstufen, die durch HPV verursacht werden, zwischen 2008 und 2014 um 21 Prozent zurückgegangen. Auch bei ungeimpften Frauen wurden die zwei gefährlichsten Typen, HPV-16 und 18, seltener gefunden. Das ist wahrscheinlich auf eine „Herdenimmunität“ zurückzuführen: Das bedeutet, dass ein Großteil der Bevölkerung eine Immunität besitzt und es dadurch generell seltener zu Infektionen kommt.

Laut einer US-amerikanischen Statistik sind in den USA 49,5 Prozent der Mädchen und 37,5 Prozent der Jungen im Alter von 13 bis 17 Jahren vollständig geimpft. Studienautorin Dr. Nancy McClung sagte: „Dies ist ein eindeutiger Beweis dafür, dass der HPV-Impfstoff bei jungen Frauen in den Vereinigten Staaten Gebärmutterhalskrebs verhindert. In den nächsten Jahren sollten wir eine noch größere Wirkung sehen, weil mehr Frauen im jungen Erwachsenenalter und vor dem Kontakt mit HPV geimpft wurden.“ Sie empfiehlt, dass alle Kinder im Alter von 11 oder 12 Jahren geimpft werden sollten.

Fast jeder Mensch, der sexuell aktiv ist, infiziert sich irgendwann mit HPV. Die meisten Infektionen verschwinden von allein, aber manche bleiben bestehen und verursachen mit der Zeit Zellveränderungen, die sich langsam zu einer Krebserkrankung entwickeln. Die HPV-Typen 16 und 18 sind für 70 Prozent aller Karzinome am Gebärmutterhals verantwortlich.

ZOU