Wer häufig schlecht schläft, fühlt sich älter

Lena Höppner | 23.11.2021

Wer schlecht schläft, nimmt auch die Veränderungen des Körpers im Alter negativer wahr, so lautet das Ergebnis einer britischen Studie. Dies hat wiederum dann einen großen Einfluss auf die seelische und körperliche Gesundheit.
Schlechter Schlaf kann sehr belastend sein und sogar den natürlichen Alterungsprozess negativ beeinflussen. image.originalResource.properties.copyright

Erholsamer Schlaf ist nicht nur für die Aufrechterhaltung unserer Stoffwechselvorgänge im Körper wichtig. Er hat offenbar auch maßgeblichen Anteil daran, wie wir unser Alter wahrnehmen. Dies fanden britische Wissenschaftler nun im Rahmen einer Befragung heraus. 

In der Studie zeigte sich, dass Menschen, die an Schlafproblemen leiden, auch einem höheren Risiko ausgesetzt sind, die altersbedingten Veränderungen des Körpers negativer einzustufen und sich älter zu fühlen. Besonders die Probanden, die in der Nacht häufig aufwachen, bewerteten ihre Alterswahrnehmung am schlechtesten. In der Folge nehmen sie weniger am Sozialleben teil, gehen nicht mehr zu Veranstaltungen und werden energielos. Die Studienautoren möchten daher darauf aufmerksam machen, dass die Behandlung von Schlafproblemen gerade im mittleren Alter im Hinblick auf die geistige Gesundheit besonders wichtiger ist. 

Für die Untersuchung werteten Wissenschaftler der Universität in Exeter 4.882 Daten von Teilnehmern ab 40 Jahren aus, die an der PROTECT-Studie teilnahmen und mindestens 50 Jahren alt waren. Die PROTECT-Studie ist eine auf 25 Jahre angelegte Studie vom Kings College in London. Sie untersucht, wie sich das Gehirn bezüglich der mentalen Gesundheit im Alter verändert. Die Wissenschaftler erhoffen sich davon, komplexe Krankheitsverläufe, etwa bei Demenz, besser zu verstehen. Hierfür beantworten alle Teilnehmer verschiedene Fragen zu ihrem Schlaf und den Auswirkungen des Alterns. So sollten sie beispielsweise angeben, inwieweit sie auf die Hilfe anderer angewiesen sind, ob sie bestimmte Tätigkeiten nicht mehr ausüben können und ob sie eine Abnahme ihrer Gedächtnisfunktion bemerkt hätten. Nach einem Jahr wurden die Teilnehmer dazu erneut befragt.  

Quelle: DOI 10.1080/15402002.2021.1994405