Schrumpfen im Alter erhöht das Risiko für Knochenbrüche

12.01.2012

Seniorinnen, die mehr als fünf Zentimeter an Körpergröße eingebüßt haben, haben ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche. Das ist das Ergebnis einer Studie des Kaiser Permanente Center for Health Research in Portland, USA. Zudem sei ihr Risiko höher, innerhalb der nächsten fünf Jahre zu versterben.
Die meisten Frauen verlieren mit dem Alter an Körpergröße. Schreitet das Schrumpfen aber besonders schnell fort, kann dies ein Hinweis auf eine Osteoporose sein. image.originalResource.properties.copyright

In der Studie beobachteten Wissenschaftler 3.124 Frauen über mehrere Jahrzehnte. Alle Frauen hatten das 65. Lebensjahr bereits überschritten. Zu Beginn der Untersuchung und 15 Jahre später wurde die Körpergröße der Frauen erfasst. Zudem suchten die Forscher mittels Röntgenuntersuchungen nach Knochenbrüchen der Wirbelkörper und maßen die Knochendichte der Frauen. Außerdem füllten die Frauen alle vier Monate Fragebögen aus, in denen sie zu Knochenbrüchen befragt wurden.

Frauen, die in dem 15-jährigen Untersuchungszeitraum mehr als fünf Zentimeter ihrer Körpergröße eingebüßt hatten, hatten eine erhöhte Knochenbruchgefahr im Vergleich zu Frauen, die weniger geschrumpft waren. Das Risiko, in den nächsten fünf Jahren Knochenbrüche zu erleiden oder sogar zu versterben, war um 50 Prozent erhöht. Für die Forscher ist dies ein Hinweis darauf, dass extremes Schrumpfen auf ernsthafte gesundheitliche Probleme hindeutet.

Die meisten Frauen verlieren mit dem Alter an Körpergröße. Schreitet das Schrumpfen aber besonders schnell fort, kann dies ein Hinweis auf eine Osteoporose, also einen Knochenschwund, sein. Bei dieser Erkrankung kommt es besonders häufig zu Brüchen der Wirbelkörper, der Hüfte oder der Handgelenke. Etwa 300.000 Patienten werden in den USA jährlich wegen Hüftbrüchen ins Krankenhaus eingeliefert. 20 Prozent von ihnen versterben im ersten Jahr nach dem Bruch.

KK