Wer Steak durch Fisch ersetzt, lebt gesünder

20.05.2019

Vor allem Männer über 50 und Frauen im gebärfähigen Alter profitieren davon, statt rotem Fleisch Fisch zu essen. So könnten die wöchentlich empfohlenen 350 Gramm Fisch erreicht werden – mitsamt den positiven Auswirkungen auf die Gesundheit. Das geht aus Berechnungen des National Food Institute der Technischen Universität Dänemark hervor.
Vor allem junge Frauen profitieren von regelmäßigen Fischmahlzeiten. Während der Schwangerschaft ist roher Fisch jedoch tabu. image.originalResource.properties.copyright

Welche Auswirkungen hat es auf die Gesundheit, wenn ein Lebensmittel durch ein anderes ersetzt wird? Um diese Frage zu beantworten, hat Sofie Theresa Thomsen, Doktorandin am National Food Institute, eine spezielle Berechnungsmethode entwickelt. Aus ihren Berechnungen ging anschließend hervor, dass der Ersatz von rotem und verarbeitetem Fleisch durch Fisch deutliche positive Auswirkungen auf die Gesundheit hat: „Die dänische Bevölkerung könnte jährlich insgesamt bis zu 7.000 gesunde Lebensjahre gewinnen, wenn alle erwachsenen Dänen Fisch in den empfohlenen Mengen essen und gleichzeitig ihren Fleischkonsum reduzieren würden“, so Thomsen.

Grundsätzlich gelte dies in jedem Alter, aber für Männer ab 50 und Frauen im gebärfähigen Alter war der Nutzen für die Gesundheit den Berechnungen zufolge besonders groß: „Bei jungen Frauen kommt der Konsum von Fisch, der gesunde Fischöle enthält, nicht nur den Frauen selbst zugute. Die gesundheitsfördernden Eigenschaften wirken sich auch positiv auf die Entwicklung ihrer ungeborenen Kinder aus“, erklärt Thomsen.

Dabei ist die Art der Fische wichtig: Der größte gesundheitliche Nutzen ergibt sich aus dem Verzehr von fettem Fisch wie Hering und Makrele. Thunfisch schneidet wesentlich schlechter ab, weil er nur vergleichsweise wenig gesunde Fettsäuren, jedoch hohe Konzentrationen an Methylquecksilber enthält. Für Frauen im gebärfähigen Alter ist dies von besonderer Bedeutung, weil letzteres die Gehirnentwicklung von ungeborenen Kindern schädigen kann. Auch roher Fisch sollte während der Schwangerschaft nicht gegessen werden.

Fisch ist eine Quelle für gesunde Fettsäuren und Vitamin D, kann aber auch potenziell schädliche Substanzen wie Methylquecksilber enthalten. Rotes und verarbeitetes Fleisch ist eine wichtige Eisenquelle, trägt jedoch zur Aufnahme von gesättigten Fettsäuren bei und ist mit der Entwicklung verschiedener Krebsarten verbunden.

ZOU