Wer zu wenig schläft, nascht mehr

Dr. Karen Zoufal | 23.09.2021

Wer nachts weniger als sieben Stunden schläft, isst insgesamt mehr ungesunde Snacks und Zwischenmahlzeiten. Das zeigt eine neue Studie, die in der Zeitschrift „Journal of the Academy of Nutrition and Dietetics“ erschienen ist.
Wer wenig schläft, neigt dazu, mehr ungesunde Zwischenmahlzeiten zu essen. image.originalResource.properties.copyright

Eine Analyse der Daten von fast 20.000 Personen ergab, dass fast jeder (95,5 Prozent der Befragten) mindestens eine Zwischenmahlzeit pro Tag zu sich nahm. Unabhängig von den Schlafgewohnheiten aßen die meisten Erwachsenen gern ungesunde Zwischenmahlzeiten wie salzige Snacks, Süßigkeiten und alkoholfreie Getränke. Personen, die weniger schliefen, neigten aber dazu, täglich mehr Kalorien aus solchen Nahrungsmitteln zu sich zu nehmen. „Wir schlafen nicht nur nicht, wenn wir lange aufbleiben, sondern zeigen auch diverse mit Fettleibigkeit assoziierten Verhaltensweisen: wenig körperliche Aktivität, lange Bildschirmzeit und Zwischenmahlzeiten. Deshalb ist es von großer Bedeutung, ob die üblichen Schlafempfehlungen eingehalten werden oder nicht“, erklärt Studienautor Prof. Christopher Taylor, Ernährungswissenschaftler an der Ohio State University.

Allgemein werden mindestens sieben Stunden pro Nacht empfohlen. Weniger Schlaf ist mit einem höheren Risiko für Gesundheitsprobleme wie Übergewicht, Fettleibigkeit, Diabetes, Bluthochdruck und Herzerkrankungen verbunden. „Wir wissen, dass Schlafmangel mit Fettleibigkeit zusammenhängt, und es sind diese Verhaltensmuster, die das bewirken. Je länger wir wach sind, desto mehr Möglichkeiten haben wir zu essen. Und nachts kommen diese Kalorien aus Snacks und Süßigkeiten“, sagte Taylor.

Quelle: DOI 10.1016/j.jand.2021.06.145