WHO will Transfette in Lebensmitteln verbieten
17.05.2018
Die WHO hat die Eliminierung von Transfetten aus Lebensmitteln zu einem erklärten Hauptziel für die Jahre 2019 bis 2023 gemacht, heißt es in der Mitteilung. Ihrer Empfehlung nach sollten die Fettsäuren nicht mehr 1 Prozent der Gesamtenergieaufnahme ausmachen. Eine Ernährung mit hohem Transfettgehalt erhöhe das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 21 Prozent und die Sterberate um 28 Prozent. Transfette erhöhen nachweislich den LDL-Cholesterin-Spiegel. „Warum sollten unsere Kinder eine solch unsichere Zutat in ihrem Essen haben?“, so der WHO-Generaldirektor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus.
Einen Plan zur Eliminierung der Transfette mit dem Namen REPLACE stellte die WHO am Montag vor. Der Plan enthält verschiedene Schritte: Zunächst sollten sich Regierungen eine Übersicht über Transfett-Quellen und benötigte Regulierungen verschaffen. Dann sollten sie den Ersatz von Transfetten durch gesündere Alternativen fördern, entsprechende Vorschriften einführen und den Gehalt von Transfetten in verarbeiteten Lebensmitteln prüfen. Zusätzlich sollten sie über die gesundheitlichen Risiken durch den Konsum von Transfetten aufklären.
Einige Industriestaaten wie Dänemark, Finnland oder der Schweiz konnten bereits durch Höchstgrenzen für Transfette in Lebensmitteln diese weitestgehend aus der Lebensmittelproduktion entfernen. Nun sollten auch finanziell schwächere Länder nachziehen. Deutschland setzt bislang auf das Freiwilligkeitsprinzip von Seiten der Industrie, einen Grenzwert gibt es nicht.
ch/<link www.pharmazeutische-zeitung.de>PZ/NK