Wie Bauchfett das logische Denken erschwert

19.12.2019

Forscher aus Iowa haben erstmalig festgestellt, dass eine geringe Muskelmasse und viel Körperfett im mittleren Lebensalter später das logische und problemlösungsorientierte Denken beeinträchtigen. Vermittelt wird der Effekt möglicherweise durch das Immunsystem.
Wer in den mittleren Lebensjahren an seiner Fitness arbeitet, tut auch etwas für sein Gehirn. image.originalResource.properties.copyright

Menschen, die in ihren Vierzigern und Fünfzigern mehr Bauchfett hatten, zeigten mit zunehmendem Alter eine schlechtere Fähigkeit, logisch zu denken und Probleme zu lösen, also eine verminderte fluide Intelligenz. Eine größere Muskelmasse schien dagegen ein schützender Faktor zu sein. Prof. Auriel Willette sagte dazu: „Das chronologische Alter scheint kein Faktor dafür zu sein, dass die fluide Intelligenz mit der Zeit abnimmt. Es scheint das biologische Alter zu sein, in diesem Falle die Menge an Fett und Muskeln.“

Die Forscher untersuchten auch, ob das Immunsystem an den Zusammenhängen zwischen Fett- oder Muskelmuskelmasse und fluider Intelligenz beteiligt ist. Tatsächlich fanden sich Immunzellen, die hier eine Rolle spielten. Bei Frauen schienen zwei Arten von weißen Blutkörperchen, Lymphozyten und Eosinophile, mit dem Zusammenhang zwischen Bauchfett und fluider Intelligenz in Verbindung zu stehen. Bei Männern war es dagegen eine andere Art von weißen Blutkörperchen, die Basophilen. Wenn genügend schützende Muskelmasse vorhanden war, schien das Immunsystem jedoch keinen Einfluss darauf zu haben.

Im Allgemeinen beginnen Menschen im mittleren Alter, an Fett zuzunehmen und Muskelmasse zu verlieren. Die Wissenschaftler halten regelmäßiges Training zur Aufrechterhaltung der Muskelmasse für wichtig, besonders für Frauen, die von Natur aus weniger Muskelmasse haben. Der gute Vorsatz fürs neue Jahr, mehr zu trainieren und gesünder zu essen, kann also neben der allgemeinen Gesundheit auch die Gehirnfunktion im Alter fördern.

ZOU