Wie gesund ist eigentlich Tofu?

ZOU | 14.10.2022

Tofu wird in Asien seit Jahrhunderten gebraten, mariniert und gefüllt. Auch in Deutschland ist er in nahezu jedem Supermarkt zu finden und steht besonders bei Menschen auf dem Speiseplan, die auf Fleisch verzichten. Ein Ernährungswissenschaftler erklärt, warum es sich für jeden lohnt, regelmäßig Tofu zu essen.

Eine halbe Tasse fester Tofu hat knapp 22 Gramm Eiweiß und elf Gramm Fett bei nur 181 Kalorien zu bieten. Dabei enthält der Fettanteil vor allem gesunde mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Der hohe Proteingehalt macht Tofu zu einer guten Alternative zu tierischem Fleisch. Darüber hinaus enthält Tofu alle essentiellen Aminosäuren, die dem Körper zugeführt werden müssen, und ist reich an Mineralien und Vitaminen, darunter Kalzium, Mangan, Eisen und Vitamin A. 

Aktuelle wissenschaftliche Studien deuten darauf hin, dass Tofu die Herz-Kreislauf-Gesundheit fördert. Beispielswurde beobachtet, dass Menschen, die mindestens einmal pro Woche Tofu essen, seltener Herzkrankheiten bekommen oder an Herzinfarkten versterben als Menschen, die selten oder nie Tofu essen.

Die im Tofu enthaltenen Isoflavone machen jedoch manche Menschen misstrauisch, da diese eine schwache Östrogen-ähnliche Wirkung haben. Bedenken, dass Soja Unfruchtbarkeit oder andere Probleme bei Männern verursachen kann, sind jedoch „wissenschaftlich völlig unbegründet“, erläuterte Prof. Dr. Qi Sun von der Universität Harvard in Boston. „Tofu ist ein sehr nährstoffreiches Lebensmittel. Für die überwiegende Mehrheit der Menschen ist es sinnvoll, Tofu in die tägliche Ernährung aufzunehmen.“

Tofu besteht hauptsächlich aus Sojabohnen, Wasser und einem Gerinnungsmittel wie Calciumsulfat. Diese Masse wird zu einem Block unterschiedlicher Festigkeit gepresst – Seidentofu enthält beispielsweise noch viel Wasser und ist eher cremig, während andere Sorten so fest wie Käse sind.