In diesen Bundesländern leben die meisten HIV-Patienten

24.11.2017

Die Bundesländer mit den geschätzt meisten HIV-Neuinfektionen sind Nordrhein-Westfalen (640 Personen), Bayern (390 Personen), Berlin (380 Personen) und Baden-Württemberg (300 Personen). Das geht aus Schätzungen des Robert Koch-Institut (RKI) hervor. In diese Bundesländer fließen auch die höchsten Beträge an Stiftungshilfen, da hier im Vergleich aller Bundesländer die meisten HIV-positiven Menschen leben. Insgesamt gab es 2016 in Deutschland geschätzte 3.100 Neuinfektionen mit HIV. Die Zahl blieb laut RKI gegenüber 2015 konstant.
Die Zahl der HIV-Neuinfektionen ist in Deutschland konstant geblieben. image.originalResource.properties.copyright

Die Deutsche AIDS-Stiftung erhält aus den Bundesländern mit den meisten HIV-Neuinfektionen die meisten Hilfsanfragen von und für HIV-positive Menschen. 2016 bewilligte die Stiftung für Nordrhein-Westfalen mit rund 220.000 Euro 27 Prozent ihrer Hilfsgelder. Ein Viertel der Mittel (200.000 Euro) flossen nach Berlin. Nach Bayern vergab die Stiftung mit 111.000 Euro rund 14 Prozent aller Stiftungsgelder. In Baden-Württemberg half die AIDS-Stiftung mit 35.000 Euro (4 Prozent der Mittel). Insgesamt steigerte die Deutsche AIDS-Stiftung ihre Hilfen 2016 auf knapp 1,7 Millionen Euro (2015: 1,585 Mio Euro).

"Dank des medizinischen Fortschritts können immer mehr Menschen mit einer nachgewiesenen HIV-Infektion und einer rasch begonnenen, erfolgreichen Therapie ein fast normales Leben führen. Trotzdem dürfen wir nicht vergessen, dass HIV weiterhin nicht heilbar ist. Mit 88.400 Menschen lebten 2016 so viele HIV-positive Menschen in Deutschland wie niemals zuvor. Mittel- und langfristig hat dies zur Folge, dass auch immer mehr Menschen mit HIV und AIDS sich um Hilfe an die Deutsche AIDS-Stiftung wenden", sagte Prof. Dr. med. Elisabeth Pott, die Vorstandsvorsitzende der Deutschen AIDS-Stiftung. Von den geschätzten 88.400 Menschen, die mit HIV unter uns leben, wissen laut Robert Koch-Institut schätzungsweise 12.700 Menschen noch nichts von ihrer Infektion.

NK