"Zahnmassage" mit Fluorid schützt vor Karies

27.03.2012

Zahnschutz geht auch ohne Bürste, zumindest zwischendurch. Schwedische Forscher haben die Effektivität getestet.
Strahlendes Lächeln: Voraussetzung dafür ist ein guter Kariesschutz. Der lässt sich, zumindest zum Teil, auch ohne Zahnbürste erreichen. image.originalResource.properties.copyright

Die Zähne mit einer fluoridhaltigen Zahncreme einzureiben, statt sie wie gewöhnlich zu putzen, vervierfacht ebenfalls den Fluoridschutz der Zähne. Zu diesem Ergebnis kommen schwedische Forscher um Dr. Anna Nordström von Sahlgrenska Akademie an der Universität Göteburg, Schweden. Sie haben in einer Studie die Effektivität verschiedener Zahnputztechniken mit verschiedenen Zahncremes, die 1450 bis 5000 ppm Fluorid enthielten, untersucht.

Dass dreimaliges Putzen besser schützt als zweimaliges, verwundert wenig. In den Vergleich einbezogen wurde – neben normalem Putzen morgens und abends – erstmalig auch eine Technik, bei der beim dritten "Putzen" die Zahncreme lediglich mit dem Finger auf die Außenseiten der Zähne aufgebracht und verteilt wurde. Diese Methode habe sich ähnlich wie das Bürsten als effektiv erwiesen, den Zähnen eine Extradosis Fluorid zu verpassen – zum Beispiel nach dem Mittagessen, sagte Nordström. Das Zähneputzen morgens und abends könne es freilich nicht ersetzen. "Es ist ein Extra", betonte sie. Und ein einfach durchzuführendes obendrein, denn nicht immer findet man unterwegs oder am Arbeitsplatz nach dem Mittagessen einen Ort, an dem man sich die Zähne nicht nur putzen könnte, sondern auch möchte.

MP