Baby & Familie

Lastenräder: Welches ist das richtige?

Alexander Kraft  |  15.08.2023

Lastenräder sind im Trend, besonders bei jungen Familien. Und der Markt hat reagiert. Resultat: Mittlerweile gibt es eine fast unüberschaubare Vielzahl an Modellen. Ein Überblick.

Junge Mutter mit Lastenrad und einem Kind darin, daneben ein weiteres Kind auf dem Fahrrad.
Viele Bundesländer und sogar einzelne Städte fördern aktuell den Kauf eines Lastenrads.
© PIKSEL/iStockphoto

Für Anja und Leonhard war ganz klar: Sobald der Nachwuchs da ist, wird auch ein Lastenrad angeschafft. Kein Auto, vielleicht ab und zu Carsharing. Dafür Einkauf und Wege in die Stadt – alles per Pedale. Und dann … Zwillinge! "Da haben wir ein bisschen umplanen müssen", schmunzelt Anja. Auch beim Rad. Im Vergleich zum Rest sei dies dank des heute sehr großen Cargobike-Angebots aber eher leichtgefallen. Was den jungen Eltern keine Schwierigkeiten bereitete, stellt andere vor die Qual der Wahl: Vor ein paar Jahren war die Welt der Lastenräder noch klein, heute gibt es eine gewaltige Vielfalt – und die Modelle besitzen unterschiedliche Vorteile.

Lasten vorne oder hinten transportieren

Noch nah am Zweirad sind jene Modelle mit einer Ladefläche über dem Vorderrad wie beim historischen "Bäckerrad". Ebenfalls traditionell: der "Long John". Der besitzt eine Lastenmulde zwischen Lenker und Vorderrad. Eine neuere Form sind Räder mit lang gezogenem Heck, gerne mit doppelter Sitzbank für zwei Kinder. Ganz neu sind dagegen diverse Drei- und Vierradkonstruktionen, Letztere eher für die Profis. Logistiker bedienen damit die "letzte Meile" bis zum Abnehmer, Handwerker nutzen sie als Transporter-Ersatz. Bei den Dreirädern finden sich dagegen viele, die in der Familienliga spielen. Aber sollen es nun zwei Räder vorne sein? Oder zwei hinten? Besser mit Neigetechnik, damit das Fahrzeug kippstabil auch durch flotte Kurven rollt? Und schließlich: mit Elektromotor oder ohne? Und welcher? Fragen über Fragen!

Der erste und wichtigste Schritt ist, sich darüber klar zu werden, wofür man das Rad braucht. Anja und Leonhard hatten es leicht: Der Fokus lag auf Kindertransport. Dank der wegen der Zwillinge recht groß geratenen Lastenaufnahme bereitet auch der Wocheneinkauf keine Probleme. 

Kindertransport: Sicherheit geht vor

Die zweite zentrale Frage ist die nach der Sicherheit, insbesondere wenn Kinder mitfahren. Auch da erstellt man am besten eine klare Prioritätenliste. Zum Beispiel: Sind die Kinder schon etwas älter, kann man sie also entspannt auf den langen Doppelsitz-Gepäckträger hinten platzieren? Oder sind sie klein und zappelig und deswegen besser vorn und im Blickfeld? Gibt es Sicherheitsgurte? Bietet die Bordwand genug Schutz, auch wenn das Rad einmal umkippt? Der letzte Aspekt betrifft einen selbst: Auf welchem Fahrzeug fühlt man sich wohl? Wer als wenig geübter Radler zum ersten Mal einen "Long John" mit kleinem Vorderrad und langem Radstand lenkt, findet das vielleicht sehr wacklig. Besser ein Dreirad mit Neigetechnik? Auch da merkt man schnell, ob man gut damit zurechtkommt oder nicht. Dessen ausgefeilte Technik hat zudem seinen Preis. Wer den Lastesel nur für die Kurzstrecke benötigt und eher gemütlich fährt, dem reicht womöglich die schlichtere Variante.

Zusatz-Power aus der Steckdose

Um sicherzugehen, sollte man das neue Familienfahrzeug unbedingt vor dem Kauf ausprobieren. Der Gang zum Cargobike-Händler lohnt. Der führt auch gerne vor, wie sich Räder mit und ohne Motor fahren. Klar, die Power aus der Steckdose ist eine Kostenfrage. Doch ein E-Bike entwickelt beim Antritt richtig "Wumms". Das hilft erstens, um schnell in die Balance zu kommen, und zweitens wird da auch der letzte Hügel auf dem Heimweg zum schweißfreien Vergnügen.

Fragen zu allen Themen rund ums Lastenrad beantwortet die Website www.cargobike.jetzt. Hier gibt es Infos zu Sicherheit und Kindermitnahme, Leih- und Sharing-Angeboten oder Tipps zu Teststationen. Auf der ständig aktualisierten Seite "Zuschüsse" findet sich ein gut sortierter Überblick, wo gerade welcher Fördertopf sprudelt. Vermerkt sind nicht nur Projekte der Bundesländer, sondern das Thema wird bis auf die Städteebene heruntergebrochen.

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