6 Tipps: Kleine Wunden selbst versorgen

09.01.2018

Kleine Hautverletzungen wie Schnitt- oder Schürfwunden sind schnell passiert und können in den meisten Fällen ganz einfach selbst versorgt werden, wenn man einige Tipps beherzigt. Wichtig ist es, die offene Wunde möglichst nicht zu berühren, um sie nicht zu verschmutzen. Weitere nützliche Tipps gibt der Apothekerverband Rheinland-Pfalz.
Pflaster und Verbandsmaterial sind ein wichtiger Bestandteil jeder Hausapotheke. image.originalResource.properties.copyright

Jede offene Hautwunde stellt potenziell ein Infektionsrisiko dar. Die ersten Schritte nach einer kleinen Verletzung beschreibt Andreas Hott, Vorstand des Apothekerverbandes Rheinland-Pfalz, so:

  • Schmutzpartikel wie Steinchen oder Splitter sollten zunächst unter lauwarmem Wasser abgespült werden. So können oberflächliche Anhaftungen entfernt werden.
  • Anschließend kann die Wunde kann mit einem Desinfektionsspray versorgt werden.
  • Danach kommen Pflaster oder bei größeren Wunden auch eine sterile Wundauflage und eine elastische Mullbinde als Verband zum Einsatz. Darum gehören diese Verbandsmaterialien in die Hausapotheke und sollten regelmäßig auf Verfall überprüft werden.
  • Bei großflächigen Schürfwunden haben sich auch Sprühpflaster bewährt. Sie bilden einen Schutzfilm und wirken gleichzeitig desinfizierend.
  • Beim Duschen oder Baden wird die Wunde am besten mit einem geeigneten wasserdichten Pflaster abgedeckt werden.
  • Wenn ein Fremdkörper tiefer in der Wunde steckt, ist es sinnvoll, einen Arzt aufzusuchen, um diesen entfernen zu lassen.

Auf offene Wunden sollten keine Wund- und Heilsalben aufgetragen werden, so Hott weiter. „Umgangssprachlich gesprochen, soll die Wunde atmen können. Eine ruhige Wunde, die nicht pocht, nässt oder schmerzt, heilt unter einem Pflaster oder Verband besser. Wenn die Wunde nässt oder anhaltend pochend schmerzt, sollte sie nochmals ärztlich kontrolliert werden.“ Wichtig ist auch, den Impfschutz gegen Tetanus (Wundstarrkrampf) regelmäßig zu checken und aufzufrischen. Denn der Wundstarrkrampf wird auch durch Bodenbakterien und nicht nur durch Tiere – wie beispielsweise einen tiefen Kratzer von der Katze – übertragen.

LAV RLP/NK