7 Punkte schützen vor Demenz – auch bei erblicher Veranlagung

ZOU | 27.05.2022

Sieben gesunde Lebensgewohnheiten zeigten gemeinsam betrachtet einen Zusammenhang mit einem geringeren Demenzrisiko. Das gilt auch für Personen, die genetisch bedingt ein höheres Risiko für Demenz haben, berichten Wissenschaftler in der Fachzeitschrift „Neurology“.
Ein bewegter Alltag trägt unter anderem dazu bei, das Risiko für eine Demenz zu senken. image.originalResource.properties.copyright

Sieben gesunde Gewohnheiten und Lebensstilfaktoren, von denen man weiß, dass sie sich positiv auf die Herz-Kreislauf- und Gehirngesundheit auswirken, spielen vermutlich auch bei der Senkung des Demenzrisikos eine Rolle:

  1. Sport und Bewegung
  2. Ausgewogene Ernährung
  3. Übergewicht abbauen
  4. nicht rauchen
  5. gesunder Blutdruck
  6. gesunde Blutzuckerwerte
  7. gesunder Cholesterinspiegel  

Das gilt auch für Menschen, die erblich bedingt eine höhere Veranlagung für Demenz haben. Zu diesem Ergebnis kam das Forschungsteam durch eine Untersuchung von mehr als 11.000 Personen im durchschnittlichen Alter von 54 Jahren, die 30 Jahre lang beobachtet wurden. In dieser Zeit erkrankten etwa 2.200 Personen an Demenz. Die Personen wurden je nach Vorhandensein von Risikogenen für Demenz in fünf Gruppen eingeteilt. Bei Menschen mit gesünderen Lebensstilfaktoren war die Wahrscheinlichkeit über alle fünf Risikogruppen hinweg geringer: Für jede Verbesserung der Lebensstilfaktoren um einen Punkt sank das Risiko einer Demenz um neun Prozent. Ein hohes genetisches Risiko ließ sich durch einen gesunden Lebensstil um bis zu 43 Prozent kompensieren.

Dr. Adrienne Tin von der Universität Mississippi in Jackson folgerte aus den Ergebnissen: „Selbst Menschen mit dem höchsten genetischen Risiko, die einen gesunden Lebensstil haben, haben wahrscheinlich ein geringeres Demenzrisiko.“

Quelle: DOI 10.1212/WNL.0000000000200520