Alkohol beschleunigt die Zellalterung

28.06.2017

Je mehr Alkohol man trinkt, desto schneller scheinen die Zellen zu altern. Dies geht aus einer Studie hervor, in der Forscher nachweisen konnten, dass die Chromosomen Alkoholkranker kürzere Telomere besitzen und diese somit ein höheres Risiko für Alterskrankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs oder Demenz haben.
Eine neue Studie zeigt: Alkoholkonsum lässt unsere Zellen schneller altern. image.originalResource.properties.copyright

Telomere sind eine Art Schutzkappe am Ende der Chromosomen und ein Marker für Alterung und die Gesundheit allgemein. Jedes Mal, wenn sich eine Zelle teilt, geht ein kleines Stück dieser Telomere verloren, so dass sie mit dem Alter kürzer werden, erläuterte Dr. Naruhisa Yamaki von der Universität Kobe in Japan. Doch nicht nur der normale Alterungsprozess setzt den Telomeren zu. Yamakis Studie zeigt, dass Alkoholkranke ebenfalls kürzere Telomere besitzen. Starkes Trinken lässt Zellen demnach biologisch altern. Es sei eher der Alkohol als das Abbauprodukt Acetaldehyd, der mit einer verkürzten Telomerlänge in Verbindung stehe, so der Wissenschaftler.

Darüber hinaus fanden Yamaki und sein Team einen Zusammenhang zwischen einer Verkürzung der Telomere und einem Mangel an Vitamin B1. „Es ist bekannt, dass ein solcher Mangel zu neurologischen Beeinträchtigungen führen kann“, sagt Yamaki. Wie genau ein Mangel an <link https: www.aponet.de>Vitamin B1 zu neuronalen Störungen führe, sei noch unklar. Allerdings sei bekannt, dass Oxidationsstress eine Verkürzung von Telomeren bewirke, so dass es denkbar wäre, dass der gleiche Mechanismus zur Schädigung von Nervenzellen beitrage. Für seine Arbeit hatte das Team um Yamaki 255 Studienteilnehmer zwischen 41 und 85 Jahren des Kurihama National Hospital in Yokosuka, Japan, rekrutiert. 134 waren alkoholkranke Patienten, 121 gehörten der Kontrollgruppe im passenden Alter ohne Alkoholprobleme an.

HH