Alkohol: Sibirischer Ginseng killt den Kater
29.06.2015
Durch die Einnahme eines Extrakts aus der Wurzel des Strauches verringerten sich bei den Studienteilnehmern vor allem typische Katerprobleme wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Magenschmerzen und Übelkeit, schreiben die Studienautoren im Fachblatt Die Pharmazie. Auch weitere Anzeichen des übermäßigen Trinkens wie Appetitlosigkeit, Herzrasen und Durst verbesserten sich, allerdings nur in geringem Maße ohne statistische Aussagekraft. Die Blutwerte zeigten weniger Anzeichen für Entzündungen, und der Blutzuckerspiegel fiel weniger stark ab als bei den Versuchspersonen, die getrunken hatten, ohne den Extrakt der asiatischen Heilpflanze anzuwenden.
Laut der Forscher resultiert der Effekt nicht aus einem veränderten Abbau des Alkohols in der Leber. Sie vermuten, dass abgeschwächte Entzündungsreaktionen und die geringere Unterzuckerung die Ursachen für das verbesserte Wohlbefinden sind. Für die Untersuchung hatten 28 junge Männer abends eine Menge Alkohol getrunken, die etwa 6 großen Gläsern Bier oder 10 Longdrinks à 0,2 Liter entsprach. Eine Hälfte der Teilnehmer nahm außerdem einen speziellen Extrakt des sibirischen Ginseng s zu sich. Die andere Hälfte nur gefärbtes Wasser. Außerdem wurde den Teilnehmern vor und nach Alkoholgenuss Blut abgenommen. Der sibirische Ginseng, auch Taigawurzel oder fachsprachlich Eleutherococcus senticosus genannt, ist vor allem in Russland populär. Dort schätzt man seine belebende Wirkung, auch auf das Immunsystem soll er günstig wirken.
LF