Arzneimittelkommission fordert sichere Versorgung mit Grippe-Impfstoffen
26.10.2012
"Die Versorgungssicherheit für die Patienten und der Impfschutz gegen Grippe müssen oberste Priorität haben", sagte AMK-Vorsitzender Prof. Dr. Martin Schulz. Wenn Krankenkassen Rabattverträge über Grippe-Impfstoffe auf regionaler Ebene nur an einen Hersteller über den günstigsten Preis vergeben, können Lieferprobleme des jeweiligen Ausschreibungsgewinners zu erheblichen Versorgungslücken führen. Das sei aus heilberuflicher Sicht nicht vertretbar.
"Die jährliche Grippe-Schutzimpfung ist und bleibt eine wichtige und notwendige Präventionsmaßnahme", erklärte Schulz. Gerade für gefährdete Bevölkerungsgruppen ist sei sie unbedingt zu empfehlen – jeweils in Abstimmung mit dem impfenden Arzt.
Der AMK bereitet zunehmend Sorge, dass die Versorgungssicherheit durch das "Ausprobieren" neuer Vertriebswege unnötig aufs Spiel gesetzt werde. Schulz: "Bei Grippe-Impfstoffen dürfen die Patienten nicht auf die Versorgung durch nur einen Hersteller angewiesen sein." Die ausschreibungsbedingt unterschiedlichen Versorgungswege erschweren zudem den Rückruf von Impfstoffen verdächtiger Chargen. Dies kann die Arzneimittelsicherheit beeinträchtigen.
ABDA/RF