Die Grippe ist eine durch bestimmte Viren ausgelöste Infektionskrankheit der oberen Luftwege. Meist verläuft sie wie eine Erkältungskrankheit, doch kann es manchmal zu Komplikationen kommen, in seltenen Fällen sogar mit tödlichem Ausgang.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Die Grippe wird durch Influenzaviren ausgelöst. Sie können ihr Aussehen verändern, weshalb sich der Körper immer wieder mit neuen Unterarten auseinandersetzen muss. Grippeviren sind hochansteckend, können sogar über die Luft übertragen werden. So kann sich jeden Winter eine neue Grippewelle über weite Gebiete ausbreiten - die so genannten Grippeepidemien, benannt meist nach dem Ort ihres ersten Auftretens. Von der Ansteckung bis zur Erkrankung vergehen etwa ein bis fünf Tage.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Erste Krankheitsanzeichen sind wie bei der Erkältungskrankheit Frösteln, Schnupfen, Fieber, Husten, Kopf- und Gliederschmerzen. Im Unterschied zur Erkältungskrankheit steigt das Fieber jedoch meist bis 38,5° C und höher. Glieder- und vor allem Muskelschmerzen sind ausgeprägter. Der Husten ist meist trocken. Falls es zu Auswurf kommt, kann dieser blutig sein. Eine begleitende Bindehautentzündung und Beschwerden des Magen-Darmtraktes treten bei der Grippe häufiger auf als bei einer Erkältung. Verläuft eine vermutete Erkältung mit ungewöhnlich starken Muskel- und Gelenkschmerzen, mit Fieber über 38,5° C oder länger als zwei Tage anhaltendem Fieber, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
In 80 % der Fälle ist die Grippe kaum von einer Erkältung zu unterscheiden und heilt nach etwa einer Woche folgenlos aus. Gefürchtet, und weitaus häufiger als bei einer Erkältung, sind jedoch schwere Verlaufsformen mit Entzündungen der tieferen Atemwege und der Lunge, des Herzmuskels, der Hirnhäute, des Mittelohres und der Nebenhöhlen. Betroffen sind Risikogruppen, wie ältere Menschen, Kleinkinder, Säuglinge und Menschen, die durch eine meist chronische Erkrankung, wie Diabetes oder ein Herzleiden in ihrer Abwehr geschwächt sind. Bei ihnen können sich die Viren über die oberen Luftwege hinaus ausbreiten oder Bakterien ansiedeln, die zusätzliche Infektionen auslösen. Menschen, die einer Risikogruppe angehören, ist zu empfehlen sich schon im Vorfeld der "Erkältungssaison" über eine Grippeimpfung beraten lassen.
Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
Bearbeitungsstand: 27.07.2012
Quellenangaben:
Nagel, Gürkov, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Elsevier (Urban & Fischer), (2009), 2. Auflage - Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Wer sich eine Grippe eingefangen hat, sollte sich schonen und die Erkrankung auskurieren. Der Arzt rät in der Regel, im Bett zu bleiben und viel zu trinken. Folgende Arzneimittel lindern die Beschwerden:
Verläuft die Grippe schwer und ist der Patient gesundheitlich geschwächt, können Medikamente helfen, die gezielt die Viren im Körper bekämpfen. Diese helfen jedoch nur im Frühstadium der Erkrankung und sie muss ein Arzt verschreiben. Antibiotika helfen nur gegen eine bakterielle Folgeerkrankung. Gegen das Grippevirus sind sie unwirksam.
Am besten ist es natürlich, erst gar keine Grippe zu bekommen. Hierzu bietet sich eine jährliche Impfung an, die vor den Erregern schützt. Experten empfehlen Älteren, chronisch kranken Menschen und Schwangeren diese Impfung. Sie besitzen ein höheres Risiko, dass eine Grippe bei ihnen schwer verläuft. Auch Personen, die engen Kontakt zu kranken Heimbewohnern oder Patienten haben, wird zur Impfung geraten.
Nach der Grippeimpfung dauert es etwa 10 bis 14 Tage, bis der Körper einen ausreichenden Schutz aufgebaut hat. Am besten ist es, sich möglichst vor Beginn der Grippewelle impfen zu lassen, in der Regel also im Oktober oder November. Ob die Grippeimpfung vor einer Ansteckung schützt, hängt im Wesentlichen davon ab, ob die im Impfstoff enthaltenen Virusstämme mit den aktuell zirkulierenden Influenzaviren übereinstimmen. Da sich diese jedoch mit der Zeit verändern, muss die Zusammensetzung der Impfstoffe jedes Jahr an die aktuelle Situation angepasst werden.
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