Grünflächen fördern die psychische Gesundheit – insbesondere im hektischen Stadtalltag: Bei Menschen, die in der Stadt leben, können schon 15 Minuten in der Natur das Wohlbefinden verbessern und Stress reduzieren. Insbesondere junge Erwachsene profitieren davon.
Daten von fast 5.900 Teilnehmern aus 78 Feldstudien belegen: Alle Formen städtischer Natur verbesserten die psychische Gesundheit. Vor allem Stadtwälder trugen zur Verringerung von Symptomen von Depression und Angst bei. Das machte sich bei jungen Erwachsenen besonders deutlich bemerkbar, was wichtig sein könnte, da die meisten psychischen Erkrankungen vor dem 25. Lebensjahr beginnen.
15 Minuten Natur verbessern das Wohlbefinden
Roy Remme von der Universität Leiden sagte: „Selbst ein kurzer Kontakt von weniger als 15 Minuten mit der Natur kann erhebliche psychische Vorteile bringen. Ein längerer Aufenthalt von mehr als 45 Minuten im Grünen ist aber mit einer noch stärkeren Stressreduzierung und Steigerung der Vitalität verbunden.“
Expertenmeinung: Kleine Naturmomente, große Effekte
Sein Kollege Yingjie Li hat festgestellt, dass die Forschungsarbeit auch seinen eigenen Lebensstil verbessert hat: Er geht häufiger zu Fuß ins Büro und ist aufmerksamer für Vögel und Pflanzen, die ihm auf dem Weg begegnen. „Ich teile diese Erfahrungen mit Freunden und ermutige sie dazu, auch zu erkennen, wie selbst kleine Momente in der Natur einen Unterschied machen können. Diese Arbeit hat mir gezeigt, dass urbane Natur nicht nur gut für die Städte ist – sie ist gut für uns.“
Quelle: DOI 10.1038/s44284-025-00286-y