Andere Länder, andere Krankheiten

11.09.2014

In seiner Kolumne in der Neuen Apotheken Illustrierten vom 15. September 2014 befasst sich der ABDA-Präsident Friedemann Schmidt mit Fernreisen.
Apotheker Friedemann Schmidt; Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände image.originalResource.properties.copyright

Viele Deutsche hat es aber auch in diesem Sommer in fremde Gefilde gezogen, warm, möglichst exotisch und auf jeden Fall weit weg. Auch das ist eine wunderbare Sache.

Reisevorbereitungen in der Apotheke

Zum Abschluss des Sommers durfte ich dann auch für eine Woche in die weite Ferne, habe einen internationalen Kongress besucht. Weil ich eigentlich kein großer Fernreisender bin, habe ich mich ziemlich intensiv mit dieser Reise beschäftigt. Und erstaunlicherweise konnte ich den größten Teil dieser Vorbereitung in unserer Apotheke machen. Ich habe mir selbst eine ausführliche Fernreise-Impfberatung zukommen lassen und mich über gesundheitliche Herausforderungen und Krankheitsrisiken informiert. Unsere Apotheke macht das seit vielen Jahren, so wie die allermeisten anderen Apotheken auch, aber es ist doch schon ein bisschen seltsam, wenn auf dem Reiseimpfplan der eigene Name steht.

Hinweise zu Impfungen, Klima und Ernährung

Glücklicherweise war mein Reiseziel keines, in dem besondere Gefahren auf mich lauerten. Es ging da eher um die Routineimpfungen, die man auch in Deutschland sowieso haben sollte – ich zumindest hatte alle –, und um einige Hinweise auf Klima und Ernährung. Ich habe alles beherzigt und mich nebenbei auch noch an die alte Ernährungsregel aller Reisenden gehalten: "Koch es, brat es, schäl es oder vergiss es". Das ist angesichts der sonderbaren Früchte und duftenden Köstlichkeiten, die im Reiseland sozusagen am Straßenrand feilgeboten werden und zum Anbeißen aussehen, ja gar nicht so einfach. Aber mit ein bisschen Disziplin geht es durchaus. Und so bin ich denn auch von "Montezumas Rache" verschont geblieben und hatte ein paar interessante Tage.

Urlaub in der Ferne oder in der Heimat?

Nun weiß ich, wie es da ist, wo viele meiner Patientinnen und Patienten ihren Urlaub verbringen und wenn ich den nächsten Reiseimpfplan ausstelle, kann ich mit persönlichen Empfehlungen glänzen. Ob ich selbst nochmal hinfahre? Mal sehen. Eigentlich ist es in Europa auch sehr schön und im Erzgebirge holt man sich definitiv keine Malaria.

Herzliche Grüße
Ihr Friedemann Schmidt