Apotheken in Ostdeutschland am 29. November geschlossen

NAS | 28.11.2023

Der Apotheken-Protest geht in dieser Woche in die letzte Runde: Am Mittwoch, 29. November, bleiben in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Berlin und Brandenburg tausende Apotheken geschlossen. Die akute Versorgung wird über Notdienstapotheken abgedeckt.
An jedem Mittwoch im November findet ein Apotheken-Protest statt. Vergangene Woche war Süddeutschland an der Reihe: Tausende Apotheker versammelten sich auf dem Stuttgarter Schlossplatz. image.originalResource.properties.copyright

Hintergrund der Schließungen sind bundesweite Proteste der Apotheken, die sich gegen die aktuelle Sparpolitik der Bundesregierung richten. Gleichzeitig wird am 29. November ab 14 Uhr auf dem Theaterplatz in Dresden eine zentrale Kundgebung stattfinden, zu der unter anderem die Sächsische Gesundheitsministerin Petra Köpping sowie Susanne Schaper, gesundheitspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Sächsischen Landtag, erwartet werden. Welche Apotheken an diesem Tag Notdienst haben, erfahren Sie über die Notdienstsuche von aponet.de.

„Viele Apotheken sind während der letzten Jahre in eine wirtschaftliche Schieflage geraten. Akuter Personalmangel, enorm gestiegene Betriebskosten, ein seit 20 Jahren nicht nennenswert angepasstes Honorar sowie das für uns zeitraubende und vor allem defizitäre Managen unzähliger Lieferengpässe führen zu immer mehr Schließungen. Unter diesen Umständen können wir zukünftig die wohnortnahe Arzneimittelversorgung der Bevölkerung nicht mehr sicherstellen. Es wird zwangsläufig Versorgungslücken geben, unter denen hauptsächlich ältere Patient:innen auf dem Land oder Bewohner in strukturschwachen Stadtgebieten leiden werden“, so Thomas Dittrich, Vorsitzender des Sächsischen Apothekerverbandes und Inhaber der Stadt Apotheke Großröhrsdorf. 

Die geplante Kundgebung in Dresden ist die letzte von vier Protest-Veranstaltung, zu welcher die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e.V. im November aufgerufen hatte. In den vergangenen Wochen fanden bereits Proteste in den übrigen Bundesländern statt.