Begrüßung per Fauststoß stoppt Bakterien

30.07.2014

Sich die Hände zu schütteln ist in unserem Kulturkreis wohl das weit verbreiteste Begrüßungsritual. Dabei ist es längst nicht das hygienischste. So haben britische Forscher ermittelt, dass beim Händeschütteln die meisten Bakterien übertragen werden. Um Ansteckungen zu vermeiden, empfehlen sie, auf keimarme Grußformen umzusteigen.
Keine Macht den Keimen: Die Begrüßung per Fauststoß unterbindet die Übertragung von Bakterien. image.originalResource.properties.copyright

Hygienischer als Händeschütteln war zum Beispiel ein schwungvolles Abklatschen nach dem Motto "Gib mir fünf". Am allerbesten in Bezug auf die Menge an übertragenen Keimen schnitt in ihren Versuchen jedoch eine Faust-gegen-Faust-Begrüßung ab, berichten die Forscher von der Aberystwyth University im American Journal of Infection Control. "Wenn wir den Fauststoß als Begrüßungsritual übernehmen würden, könnte dies die Übertragung von infektiösen Krankheiten zwischen Personen verringern", sagt Dr. David Whithworth. Vorteile sehen er und seine Kollegen insbesondere für die Begrüßung zwischen Ärzten und Patienten im Klinikalltag, denn über die Hände von Krankenhauspersonal würden oft schädliche Krankenhauskeime auf Patienten übertragen.

Für die Versuche hatten Testpersonen einen keimfreien Handschuh angezogen, in einen Behälter mit Bakterien gesteckt und anschließend einer anderen Person mit keimfreien Handschuhen die Hand geschüttelt, diese abgeklatscht oder mit der Faust dagegen gestoßen. Im Vergleich zum Händeschütteln übertrug "Gib mir fünf" nur halb so viele Bakterien, noch deutlich weniger waren es bei einem Fauststoß. Für alle drei Begrüßungsformen galt: Je länger der Kontakt und je stärker, umso mehr Bakterien wurden übertragen.

Am allerbesten wäre aus hygienischer Sicht nun natürlich gar kein Kontakt. Es sei jedoch unwahrscheinlich, dass eine kontaktlose Begrüßung, zum Beispiel eine Verbeugung oder ein Knicks, den Handschlag ersetzen könne. Dagegen würde ein Fauststoß den kulturellen Erwartungen eines Hand-zu Hand-Kontakts durchaus genügen, glauben die Wissenschaftler.

HH