Bergabgehen nach dem Essen fördert die Knochengesundheit

22.03.2019

Forscher haben Frauen nach den Wechseljahren nach dem Essen auf einem Laufband bergab gehen lassen. Dadurch wurde ihr Knochenabbau gehemmt, ein Prozess, der bei Frauen nach der Menopause durch den Östrogenmangel verstärkt ist und Knochenbrüche zur Folge haben kann. Bergauflaufen hatte der Studie zufolge nicht den gleichen Nutzen.
Bewegung hilft, Osteoporose vorzubeugen - und Bergabgehen scheint den Knochen besonders gut zu tun. image.originalResource.properties.copyright

Die Forscher interessierten sich dafür, ob das Bergauf- oder Bergablaufen vor oder nach Mahlzeiten einen Effekt auf die Knochen bei Frauen nach den Wechseljahren hat. Es zeigte sich, dass Abwärtslaufen nach dem Essen den Abbau der Knochen am effektivsten verringerte.

Die Forscherin Katarina T. Borer von der Universität in Michigan, die ihre Ergebnisse am vergangenen Sonntag auf der Jahrestagung der Gesellschaft für Endokrinologie in New Orleans vorstellte, sagte: „Die beste Übung für Ihre Knochen ist eine Belastung, bei der Sie gegen die Schwerkraft arbeiten müssen. Wenn Sie bergab gehen, ist die Anziehungskraft der Schwerkraft größer.“ Sie geht davon aus, dass mit solch einem Training der Bedarf an Osteoporose-Medikamenten gesenkt werden könnte und dass auch das Herabsteigen von Treppen bereits einen leichten Trainingseffekt haben kann.

Die Forscher hatten 15 Frauen nach der Menopause, die an Diabetes litten, untersucht. Während eine Gruppe nicht trainierte, verbrachten die anderen Frauen zweimal täglich vor oder nach dem Essen 40 Minuten auf einem bergauf oder bergab geneigten Laufband. Dabei wurden Blutproben entnommen, um nach Markern für die Knochenbildung und -resorption zu suchen sowie den Glukosestoffwechsel zu überwachen.

Endokrinologen beschäftigen sich mit der Hormonforschung und dringlichen Gesundheitsprobleme unserer Zeit, wie Diabetes, Übergewicht, Unfruchtbarkeit, Knochengesundheit oder hormonell bedingten Krebserkrankungen. Die Endocrine Society ist die weltweit älteste und größte Organisation von Wissenschaftlern und Ärzten, die sich der Hormonforschung und der Behandlung von Menschen mit hormonellen Erkrankungen widmen.

ZOU