Bluthochdruck: Vegane Ernährung muss nicht sein

29.07.2020

Wer sich rein pflanzlich ernährt, kann auf diese Weise den Blutdruck senken. Unklar war bislang jedoch, ob man dafür streng auf alle tierischen Produkte verzichten muss. Diese Frage haben Forscher aus Großbritannien nun beantwortet: Eine Ernährung, die reich an pflanzlichen Lebensmitteln ist, kann den Blutdruck auch verbessern, wenn sie ein wenig Fleisch und Milchprodukte enthält.
Bei einem hohen Blutdruck empfehlen Ärzte zunächst, den Lebensstil umzustellen. Dazu gehört eine gesunde, ausgewogene Ernährung und mehr Bewegung. image.originalResource.properties.copyright

Die Forscher haben den Effekt von sieben Ernährungsweisen, die reich an pflanzlichen Lebensmitteln sind, auf den Blutdruck untersucht. Es zeigte sich, dass die meisten davon den Blutdruck senkten. Bei der DASH-Diät und bei Ovo-Lacto-Vegetariern war der Effekt jedoch am größten: Sie senkten den oberen Blutdruckwert durchschnittlich um mehr als 5 mmHg, wie die Forscher im Fachblatt „Journal of Hypertension” berichten.

Ausgewogene vegetarische Ernährung schneidet am besten ab

Bei einer DASH-Diät werden viel Gemüse, Vollkornprodukte, Nüsse und Samen sowie fettarme Milchprodukte gegessen. Der Verzehr von Süßigkeiten, gesättigten Fettsäuren und Natrium (Kochsalz) wird dagegen begrenzt. Ovo-Lacto-Vegetarier verzichten auf Fleisch, Geflügel und Fisch, essen jedoch Milchprodukte und Eier.

Der Studienautor Joshua Gibbs von der Universität Warwick folgert daraus: „Grundsätzlich ist jede Umstellung auf eine pflanzliche Ernährung gut. Eine Blutdrucksenkung in diesem Ausmaß würde, auch bei einem begrenzten Verzehr tierischer Produkte, das Risiko für Schlaganfälle um 14 Prozent und für Herzinfarkte um 9 Prozent senken. Die allgemeine Sterberate könnte sich um 7 Prozent reduzieren.“ Für die Analyse hatten die Forscher Ergebnisse aus 41 Studien mit insgesamt 8.416 Teilnehmern ausgewertet.

ZOU