"No-Deal-Brexit": 12.400 zusätzliche Todesfälle befürchtet

14.02.2019

Ob mit oder ohne Deal – der Brexit wird große Auswirkungen auf die Ernährung und damit auch die Gesundheit der Briten haben. Das jedenfalls legt eine Studie von der Medizinischen Fakultät am Imperial College London nahe.
Wissenschaftler befürchten, dass sich die Ernährung auf der Insel durch den Brexit drastisch verschlechtern könnte. image.originalResource.properties.copyright

Im Kern geht es bei der modellierten Untersuchung um die Frage, wie sich der EU-Austritt Großbritanniens auf die Obst- und Gemüse-Preise auswirkt und damit auf die Gesundheit der Bevölkerung. Die Studie spielt vier mögliche Brexit-Szenarien durch und zeigt, wie die Kosten für importiertes Obst und Gemüse künftig anziehen werden. Daraufhin würde der Konsum zurückgehen, heißt es. Und das wiederum würde die Zahl der Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigen lassen.

Am schlimmsten würde die britische Bevölkerung demnach ein sogenannter No-Deal-Brexit treffen. Für dieses Szenario prognostizieren die Wissenschaftler online im Fachjournal BMJ Open, dass der Verzehr von Obst und Gemüse vermutlich um knapp 11,5 Prozent zurückgehen wird. Mit der Konsequenz, dass es zwischen 2021 und 2030 laut der Hochrechnungen 12.400 zusätzliche tödliche Herz-Kreislauf-Zwischenfälle und Schlaganfälle geben könnte. Studienautorin Paraskevi Seferidi ruft die Regierung des Landes daher dazu auf, bei den aktuellen wirtschaftlichen Verhandlungen und bei den nun folgenden Post-Brexit-Planungen die gesundheitlichen Konsequenzen für die Briten "sorgfältig abzuwägen".

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