Büro-Job: Laufband statt Stehpult?

30.01.2019

Langes Sitzen ist ungesund. Viele Arbeitgeber stellen ihren Angestellten deshalb höhenverstellbare Schreibtische zur Verfügung, die es ermöglichen, auch im Stehen zu arbeiten. Arbeitsplätze mit einem Laufband oder Fahrrad könnten die positiven Effekte auf die Gesundheit von Arbeitnehmern noch weiter verstärken, wie eine neue US-Studie zeigt.
Das Arbeiten auf dem Hometrainer oder dem Laufband ist gut für die Gesundheit und bringt Arbeitnehmer auch geistig in Schwung. image.originalResource.properties.copyright

Wie muss ein aktiver Arbeitsplatz aussehen, der langes Sitzen vermeidet, die Produktivität fördert und gleichzeitig gesund hält? Um diese Frage zu beantworteten, sichteten Forscher der Universität in Montreal zwölf vorhandene Studien zu diesem Thema und fassten die Ergebnisse daraus zusammen.

Dabei stellten sie fest, dass sowohl das Arbeiten im Stehen als auch am Fahrrad oder Laufband die Produktivität der Arbeitnehmer erhöhten. Wie sie im Fachblatt Occupational & Environmental Medicine berichten, gab es am Hometrainer und Laufband es allerdings stärkere Veränderungen des Stoffwechsels als am Stehpult: Energieverbrauch und Herzfrequenz erhöhten sich, während der Blutdruck sank. Auch die Aufmerksamkeit war höher als beim Arbeiten im Stehen, während sich Langeweile seltener einstellte. Besonders das Laufband brachte die Arbeitnehmer in Bewegung. Der Nachteil dabei war, dass die intensive Bewegung die Feinmotorik störte, was zum Beispiel das Tippen am Computer erschwerte.

Die Autoren weisen darauf hin, dass es bisher nur wenige Studien zu diesem Thema gibt, an denen meist nur wenige Menschen teilgenommen hatten. Die Erfahrungen mit innovativen bewegungsfördernden Arbeitsplätzen sind entsprechend noch gering.

ZOU