COPD: Jürgen Marcus tritt nie wieder auf
21.04.2017
Wegen der Erkrankung hatte sich der heute 68-jährige Marcus bereits 2012 aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Jetzt hat er sich nach Angaben des Managements dazu entschlossen, seine Bühnenkarriere komplett zu beenden. Rund fünf Millionen Deutsche – so schätzen Experten – leiden an der chronischen Bronchitis COPD. Männer trifft es doppelt so häufig wie Frauen. Mit dem Alter steigt das Risiko weiter an. Die Krankheit äußert sich in Atemnot, dauerhaftem Husten und Erschöpfung. Besonders gefährdet sind langjährige Raucher. Der konsequente Rauchstopp ist deshalb ein wichtiger Schritt bei der Behandlung, sagen Ärzte.
Das Fatale: Eine COPD lässt sich nicht heilen, weil die Entzündung der Atemwege die Struktur der Lunge verändert. Normalerweise verzweigt sie sich in kleinste Äste. Dies sorgt für eine große Fläche, die möglichst viel Sauerstoff aufnimmt. Im Laufe der Erkrankung verkleinert sich die Fläche immer weiter, so dass Atemnot bei kleinsten Anstrengungen droht.
Basis der Behandlung bilden Medikamente, die man in den Mund sprüht und einatmet – ähnlich wie beim Asthma. Die jeweilige Arznei gelangt direkt in die Lunge, wo sie die Atemwege vorüber gehend erweitert. Entsprechende Wirkstoffgruppen sind sogenannte Beta-2-Sympathomimetika oder Anticholinergika. Ergänzend verschreiben Ärzte bei Bedarf auch kortisonhaltige Medikamente, die die Entzündung eindämmen, und Arzneien, die den Schleim lösen. Eine gezielte Physiotherapie mit Atemübungen ergänzt die Medikamententherapie.
RF