Darmbakterien, die Diabetes vorbeugen
18.01.2013
Bestimmte Darmbakterien könnten die Stoffwechselkrankheit Diabetes stoppen. Das schreiben Wissenschaftler aus Kanada und der Schweiz im Fachmagazin Science Express. Den Zusammenhang wiesen die Forscher in Versuchen mit Mäusen nach. Sie entdeckten, dass Darmbakterien, besonders im Körper männlicher Mäuse, die Produktion von Hormonen anregen können. Diese Hormone können die Entwicklung von Diabetes stoppen. Die Besiedelung des Darms mit diesen Bakterien wäre eine mögliche Therapie für Kinder und Jugendliche, die genetisch anfällig für Diabetes oder bereits daran erkrankt sind.
Typ-1-Diabetes wird durch Immunzellen verursacht. Sie beschädigen spezielle Zellen in der Bauchspeicheldrüse, die das Hormon Insulin produzieren. Die Folge: Mit der Zeit kann das Organ kein eigenes Insulin mehr ausschütten. Das Hormon muss gespritzt werden.
Der menschliche Körper enthält zehnmal mehr Bakterien als Körperzellen – und diese winzig kleinen Organismen sind wichtig für unsere Gesundheit. Im Darm helfen sie, Nahrungsmittel zu verdauen, sie versorgen den Körper mit Energie und Vitaminen und halten krankmachende Keime in Schach.
RF