Depression geht bei Frauen häufiger mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen einher

ZOU | 14.03.2024

Menschen mit Depressionen haben ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Laut einer neuen Studie ist das Risiko aber ungleich verteilt, denn Frauen mit Depression erkranken häufiger als Männer.
Bei Frauen mit Depressionen ist auch die körperliche Gesundheit stärker gefährdet. image.originalResource.properties.copyright

Männer mit Depression erkranken zu 39 Prozent häufiger an Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Männer ohne Depression. Bei Frauen beträgt dieses Verhältnis 69 Prozent, sie sind also stärker gefährdet als Männer. Auch bei der Betrachtung einzelner Erkrankungen spiegelte sich dies wider: Bei einer Depression erkranken Frauen häufiger als Männer an Herzinfarkt, Angina pectoris, Schlaganfall, Herzinsuffizienz und Vorhofflimmern.

„Der Einfluss des Geschlechts auf den Zusammenhang zwischen Depression und kardiovaskulären Folgen war konsistent. Die Identifizierung geschlechtsspezifischer Faktoren kann bei der Entwicklung gezielter Präventions- und Behandlungsstrategien helfen“, sagte Dr. Hidehiro Kaneko, Assistenzprofessor an der Universität Tokio.

Sein Team hat den Zusammenhang zwischen Depressionen und nachfolgenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei 4.125.720 Personen, darunter 2.370.986 Männer, untersucht. Schon frühere Untersuchungen hatten angedeutet, dass Frauen mit Depressionen ein höheres Risiko für Herzkrankheiten tragen als Männer, jedoch war dies bislang nicht wissenschaftlich nicht klar genug nachgewiesen.

Quelle: DOI 10.1016/j.jacasi.2023.11.015