Depression: Yoga lindert psychische Leiden

07.08.2017

Viele Menschen praktizieren Yoga, um Stress zu verringern und ihrer Psyche etwas Gutes zu tun. Dass der Mix aus Bewegung, Atmung und achtsamer Konzentration offenbar tatsächlich Depressionen lindern kann, belegen mehrere kleine Studien, die auf dem Jahreskongress der American Psychological Association in Washington vorgestellt wurden.
Yoga hilft nicht nur bei körperlichen Beschwerden, sondern auch bei depressiven Symptomen. image.originalResource.properties.copyright

Den Studien zufolge scheinen regelmäßige Yoga-Übungen herkömmliche Therapien gut zu ergänzen und helfen dabei, Symptome von Depressionen zu verringern. Dies zeigte sich zum Beispiel in einer Studie mit 23 männlichen US-Veteranen, die über acht Wochen zweimal wöchentlich in Übungsstunden Hatha-Yoga praktizierten. Wie Lindsey Hopkins vom San Francisco Veterans Affairs Medical Center berichtete, hatten sich bei depressiven Teilnehmern die Symptome nach acht Wochen deutlich verbessert. Zu ähnlich guten Ergebnissen kam eine zweite Studie, in der 26 Frauen zwischen 25 und 45 Jahren zweimal pro Woche Bikram-Yoga durchführten. Dabei handelt es sich um eine Yoga-Form, die bei 40 Grad Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit durchgeführt wird. Im Vergleich zu einer gleich großen Kontrollgruppe hatten sich auch bei ihnen die Symptome einer Depression nach acht Wochen deutlich verbessert.

In einer niederländischen Studie reduzierten Entspannungstechniken und Yoga depressive Symptome direkt nach den entsprechenden Übungseinheiten etwa gleich gut. Zwei Monate später hatten Teilnehmer der Yoga-Gruppe allerdings niedrigere Werte für Depression, Angst und Stress als Teilnehmer, die Entspannungstechniken durchgeführt hatten. Dies berichtete Nina Vollbehr vom Center of Integrative Psychiatry in Groningen. Diese und eine weitere Studie, in der die positiven Auswirkungen auf Depressionen, Ängste und Stress auch nach vier Monaten noch anhielten, deuten darauf hin, dass Yoga vielversprechend sei, um etwas gegen depressive Stimmungen zu tun, so Vollbehr.

HH