Deutsche Experten: Schnelltests erkennen auch Omikron

td/PZ/NK | 10.01.2022

Ende Dezember 2021 hatten Meldungen für Verunsicherung gesorgt, in denen die Zuverlässigkeit von Antigenschnelltests zum Nachweis der Omikron-Variante infrage gestellt wurde. Diese Zweifel räumt das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) jetzt aus.

Nach Weihnachten kursierte eine vorläufige Meldung der US-amerikanischen Zulassungsbehörde FDA, nach der Antigenschnelltests zum Nachweis der Omikron-Variante aufgrund der vielen Mutationen unzuverlässige Ergebnisse liefern könnten. Die in Deutschland eingesetzten Schnelltests nutzen jedoch alle das virale Nucleo-Protein (N-Protein) als Zielprotein für den Infektionsnachweis, welches im Fall von Omikron deutlich weniger Mutationen enthält als das Spike-Protein (S-Protein).

Nun bestätigt das Paul-Ehrlich-Institut PEI in einer Pressemitteilung die Richtigkeit dieser Aussage. Darin heißt es: „Die große Mehrheit der 245 Antigentests, die bis zum 14. Dezember 2021 untersucht wurden, weisen das N-Protein des Coronavirus nach. Die Mutationen der Omikron-Variante betreffen aber primär das S-Protein. Auf der Grundlage der aktuellen Datenlage geht das Paul-Ehrlich-Institut davon aus, dass die allermeisten der in Deutschland angebotenen und positiv bewerteten Antigentests eine Omikron-Infektion nachweisen können.“

Das PEI listet auf seiner Internetseite in zwei Tabellen auf, welche auf dem Markt erhältlichen Antigenschnelltests es derzeit als empfindlich genug für den Nachweis einer Corona-Infektion erachtet und welche als zu wenig empfindlich gelten.

Allerdings solle beachtet werden, dass Antigentests (Selbsttests und Antigenschnelltests zur professionellen Anwendung) nicht zur sicheren Diagnose einer SARS-CoV-2-Infektion entwickelt wurden, sondern allein um Personen mit einer sehr hohen Viruslast schnell und einfach zu identifizieren.