Deutsche gehen seltener krank zur Arbeit

NAS | 24.01.2024

Trotz grippalem Infekt oder Rückenschmerzen zur Arbeit? Das tun immer weniger Beschäftigte in Deutschland, wie eine Umfrage der Krankenkasse Pronova BBK zeigt.
Etwa jeder Dritte geht trotz Krankheit zur Arbeit. Vor der Corona-Pandemie tat dies noch jeder Zweite. image.originalResource.properties.copyright

In Sachen Präsentismus findet offenbar ein Umdenken statt: Laut der aktuellen Befragung gehen heute deutlich weniger Arbeitnehmer mit leichten Infekten zur Arbeit als vor der Corona-Pandemie. Während dies 2018 noch 50 Prozent gemacht haben, waren es 2023 nur 34 Prozent. Doch nach wie vor kuriert nicht einmal jeder Dritte seine Erkrankung bis zur vollständigen Genesung aus. Vor allem bei Erkrankungen der Atemwege und ansteckenden Infekten warten 23 bzw. 19 Prozent nur, bis die schlimmsten Symptome vorbei sind.

Besorgniserregend sei auch die Tatsache, dass zwölf Prozent der Befragten sogar mit positivem Coronatest und mildem Verlauf an ihren Arbeitsplatz zurückkehrt. Selbst während der Pandemie waren es neun Prozent. Der Respekt vor Covid-19 scheint also nachgelassen zu haben, vor allem in der Generation der 18- bis 29-Jährigen: Hier hat sich der Wert im Vergleich zum Vorjahr sogar fast verdoppelt. Dazu kommen diejenigen, die bei Erkältungssymptomen inzwischen darauf verzichten, einen Coronatest zu machen. Wirtschaftspsychologin und Resilienz-Trainerin Patrizia Thamm von der Pronova BKK sagte dazu: „Das Virus bleibt nach wie vor unberechenbar. Es ist daher ratsam, zu Hause zu bleiben, um das Risiko einer Ansteckung von Kolleg*innen zu minimieren. Insbesondere, weil heute deutlich häufiger als vor einigen Jahren die Möglichkeit besteht, im Homeoffice zu arbeiten.“

Für die Studie "Arbeiten 2023" der Pronova BKK wurden im November 2023 rund 1.200 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ab 18 Jahren online befragt.