Ein sonniges Gemüt schützt vor Herzkrankheiten

12.07.2013

Frohnaturen müssen sich offenbar weniger Sorgen wegen Herzkrankheiten machen als mürrische Menschen. Dies legt eine US-amerikanische Studie nahe. Wer gut gelaunt, entspannt, energiegeladen und zufrieden durchs Leben geht, sich also rundum wohlfühlt, hat demnach ein geringeres Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden.
Gute Laune und Zufriedenheit tun auch dem Herz gut. image.originalResource.properties.copyright

Eine positive Lebenseinstellung verringert einer US-Studie zufolge die Gefahr für Herzereignisse, wie Herzinfarkt, plötzlichen Herztod, akutes Koronarsyndrom, eine Bypass- oder Stent-Operation, im Untersuchungszeitraum um ein Drittel, bei den Teilnehmern mit dem größten Herzrisiko sogar um die Hälfte. In die Studie flossen Daten von knapp 1.500 gesunden Menschen ein, deren Geschwister vor dem 60. Lebensjahr bereits ein Herzereignis gehabt hatten. Um die Aussagekraft dieser Ergebnisse besser einordnen zu können, verglichen die Forscher sie mit Daten von knapp 6.000 Studienteilnehmern aus der Normalbevölkerung. Hier lag die Gefahr fürs Herz bei sonnigen Gemütern ebenfalls niedriger. Der Unterschied machte jedoch nur 13 Prozent aus, berichten sie im American Journal of Cardiology.

Eine Erklärungsmöglichkeit sei, dass Menschen mit einem fröhlichen Naturell eher auf sich selbst aufpassen und auch mehr Energie dazu haben, sagt Lisa R. Yanek von der Johns Hopkins University School of Medicine in Baltimore. Aus ihrer Studie gehe jedoch hervor, dass auch bei Personen, die sich wohler fühlen, Risikofaktoren für Herzkrankheiten vorhanden seien, sie aber trotzdem weniger häufig ernste Herzereignisse erleiden. Was genau zu dem schützenden Effekt führe, liege jedoch noch im Unklaren, so die Wissenschaftlerin.

Schon frühere Studien haben gezeigt, dass depressive und ängstliche Menschen eher einen Herzinfarkt erleiden und daran sterben als Menschen mit einem fröhlicheren Naturell. Leider sei ein sonniges Gemüt ein Wesensmerkmal, mit dem wir schon geboren werden und das, falls nicht vorhanden, nur schwer zu erlangen sei, so Yanek.

HH