EPO-Doping: Kein Leistungsvorteil für Radsportler

07.12.2012

Der Druck zu gewinnen ist oft so groß, dass Sportler immer wieder zu unerlaubten Mitteln greifen – und damit auffliegen. Und das alles offenbar ganz umsonst: Doping mit Erythropoetin, besser bekannt unter dem Kürzel EPO, scheint die Leistung von Radsportlern nicht zu steigern, berichten niederländische Forscher.
EPO wurde von zahlreichen promineten Radsportlern zum Doping verwendet. image.originalResource.properties.copyright

Sportler, die EPO verwenden, hoffen, dass durch das Präparat die maximale Sauerstoffaufnahme erhöht werden kann, und sich dadurch die Leistung steigern lässt. In einer Übersichtsarbeit, in der die Wissenschaftler aus den Niederlanden bestehende Forschungsergebnisse analysiert hatten, konnten die Forscher jedoch keine leistungssteigernde Wirkung des Dopingmittels feststellen. Dies geht aus den in der Fachzeitschrift British Journal of Clinical Medicine veröffentlichten Ergebnissen hervor.

Dagegen zeichnete sich eine andere Wirkung des Mittels deutlich ab, allerdings eine unerwünschte: So kann der Missbrauch von EPO die Gesundheit schädigen, berichten die Forscher. Das Hormon, das die Bildung von roten Blutkörperchen stimuliert, verdicke das Blut, was die Gefahr von Blutgerinnseln erhöhe. Diese Gerinnsel können den Blutfluss behindern. Die Folge ist ein Mangel an Sauerstoff, der das Absterben von Zellen bewirkt. Im schlimmsten Fall könne dies es zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall kommen, warnen die Forscher.

hh