Schichtarbeit schädlich für Teenager
20.10.2011
Für die Studie haben Wissenschaftler des Karolinska Institutet in Göteborg, Schweden, zwei Studien mit insgesamt über 13.000 Teilnehmern zwischen 16 und 70 Jahren analysiert. Darunter fanden Sie über 6000 MS-Patienten. Diejenigen, die drei oder mehr Jahre vor dem 20. Lebensjahr im Schichtdienst arbeiteten, hatten im Vergleich zu denen, die nie Schichtdienst leisteten, ein zweifach erhöhtes Risiko, eine MS zu entwickeln. Dieses Ergebnis zeigten beide Studien unabhängig voneinander.
Schichtarbeit hat viele negative Auswirkungen auf die Gesundheit. So treten Herz- und Gefäßkrankheiten, Schilddrüsenprobleme und Krebserkrankungen bei Schichtarbeitern häufiger auf. Wahrscheinlich ist dafür die Unterbrechung des Schlaf-Wach-Rhythmus verantwortlich. Wird dieser gestört, gerät die Produktion des Hormons Melatonin durcheinander und Entzündungsprozesse werden angeheizt. MS ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise die eigenen Nervenhüllen angreift. Wie genau der Schichtdienst dabei die Entstehung der MS begünstigt, müssen weitere Studien klären.
KK